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Brot lagern – So hält sich das Brot länger frisch

Brot lagern, So bleibt das Brot länger frisch
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Kennt ihr das: Ihr kauft euch ein Brot, Brötchen oder Brezen und wollt es am Morgen zum leckeren Sonntagsfrühstück genießen. Aber sie sind bereits nach nur einem Tag komplett ausgetrocknet und steinhart. Zum einen liegt das sicherlich daran, dass sie gebacken wurden mit hellem Weizenmehl. Zum anderen könnt ihr aber auch dafür sorgen, dass ihr Brot richtig lagert.

Brot lagern geht auf unterschiedliche Arten

Produkte zum Lagern von Brot gibt es (beinahe), wie Sand am Meer. Von günstig über teuer und in jedem Material. Lasst euch von mir eines sagen: Ja, ich habe sie alle probiert! Nein, nicht alle haben mich überzeugt. Und nein, ich habe mir KEINE der Versionen selber gekauft.

Brot lagern im Holzkasten – Hält das frisch?

Brot lagern im Holzkasten*, das war unsere Familientradition in meiner Kindheit. Vorteilhaft war natürlich, dass wir 4 viel Brot gegessen haben und somit täglich ein Brot vom Bäcker (750 g) aufgegessen wurde.

Sobald ein Brot bereits 2 oder mehr Tage in dieser Holz Brotdose stand, war es auch nicht mehr so lecker und weich. Überhaupt kann man des Öfteren nachlesen, dass das Brot im Holzkasten sehr schnell austrocknet. Das Holz nimmt das Wasser in sich auf.

Brot lagern im Stoffbeutel – Wie geht das?

Es gibt natürlich auch spezielle Stoffbeutel*, die als Brottüte beschriftet sind. Auch sie sollen das Brot lange frisch halten und aufbewahren. Selbst hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich gemüsige Vorräte, wie Zwiebeln, Kartoffeln und Knoblauch sehr gut in solchen innen extra verdunkelten Tüten halten.

Brot jedoch wird ebenso schnell trocken, wie im Holzkasten. Wenn nicht sogar noch schneller.

Brot lagern im glasierten Keramiktopf

Vor fast 2 Jahren habe ich den Brottopf* geschenkt bekommen. Das Material ist Keramik und der Topf ist innen und außen glasiert. Ein Deckel gehört auch dazu. Seitlich befinden sich 2 Löcher zum Lüften.

Dieses Material saugt keine Feuchtigkeit in sich auf. Wenn das Brot schwitzt – und das tut es automatisch – erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Brottopf. Deshalb haben sich die Macher die Mühe gemacht und die 2 Löcher angebracht.

Es ist mir so noch nie passiert, dass das Brot komplett ausgetrocknet wäre. Selbst Weißmehl Brötchen und Brezen halten sich länger feucht. Und genau hier liegt auch schon die Gefahr: Dauerhaft feucht und warm fördert natürlich den Schimmel. Deshalb kann man auch hier Brot nicht länger, als 3 Tage lang lagern. Danach verschimmelt es euch einfach.

Traurig, aber wahr!

Einmal die Woche kommt bei uns der Brottopf in die Spülmaschine, damit er wieder richtig sauber ist.

Brot lagern im Keramik Topf

Ach, ihr könnt leider den Duft nicht wahrnehmen, der mir entgegen geströmt ist, als ich dieses Bild fotografiert habe. Das Brot ist 2 Tage alt und duftet!

Welche Lagerung also hält das Brot lange frisch?

Aus nun 32 Jahren Brotess-Erfahrung muss ich sagen, dass sich Brot, Brötchen, Brezen, Hörnchen und ähnliches Gebäck nicht lange halten. Auch im Kühlschrank werden sie in kurzer Zeit hart.

Die einzige Empfehlung, die ich habe, ist in Portionen einfrieren. Ich backe meistens gleich 2 kg Brot. Für kleinere Mengen lohnt sich der Aufwand für mich nicht. Die Hälfte wickle ich in ein Küchentuch und friere sie ein. Wenn die erste Brothälfte sich dem Ende neigt, lasse ich das eingefrorene Brot über Nacht im Brottopf auftauen.

So schmeckt es, wie frisch und hält sich erneut 3 Tage lang.

Wo sollte man selbst gebackenes Brot lagern?

Ein Brot Rezept für Brot, das sich richtig gut lagern lässt

Also das einzige Rezept, das ich für euch parat habe, ist eingewecktes Brot im Glas. Es ist mehrere Wochen haltbar und vom Aufwand nicht größer, als ein normales Brot.

Brot im Glas, Brot richtig lagern
Brot im Glas backen dauert zwar länger, hält sich dafür mehrere Wochen lang

Du nimmst ca. 500 ml große Marmeladengläser. Ganz wichtig ist dabei, dass die Öffnung am Hals nicht enger wird. Diese Gläser sterilisierst du für 10 Minuten im kochenden Wasser oder bei 150°C im Backofen.

Du rührst einen Brotteig deiner Wahl an. Allerdings würde ich ein veganes Rezept verwenden, also ohne Ei oder tierische Fette. Mein liebstes Brot Rezept ist das Dinkel-Roggenbrot.

Zutaten für das Dinkel-Roggenbrot

  • 1000 g Dinkelmehl
  • 1000 g Roggenmehl
  • Ca. 600 ml Wasser
  • 1 Esslöffel Ursalz*
  • 20 g frische Hefe
  • 1 Glas Wasser

Zubereitung des lagerfähigen Brotes

Löse die frische Hefe im Glas Wasser auf. Verrühre die Mehlsorten mit dem Ursalz. Schütte das Hefewasser hinzu und ebenfalls die 600 ml Wasser. Verknete alles gut miteinander.

Nun sterilisierst du die Gläser.

Pinsel die Marmeladengläser mit Backtrennmittel ein. Das ist ganz wichtig, damit sich das Brot gut löst. Für das Backtrennmittel vermischt du 50 g Kokosöl, 50 g Rapsöl und 50 g Mehl deiner Wahl. Hiervon benötigst du pro Glas ca. 1 Teelöffel. Der Rest lässt sich im Kühlschrank Monate lang aufbewahren.

Forme mit der Hand Brötchen große Stücke und gebe sie in die Gläser. Sie sollten ungefähr bis zur Hälfte gefüllt sein.

Jetzt ab in den Backofen: Bei 150° C backst du die Brote 135 Minuten lang. Deckel im Anschluss auf die heißen Gläser schrauben und langsam abkühlen lassen. Ich habe noch nicht getestet, wie lange sich das Brot hält. Aber 2 Monate lang sollten sie schon essbar sein.

Zubereitung des Dinkel-Roggenbrotes ohne Glas

Das Dinkel-Roggenbrot kannst du natürlich auch so backen, dass du im Anschluss ein ganz normales Laib Brot hast. Löse die frische Hefe im Glas Wasser auf und verknete alle Zutaten ordentlich miteinander. Decke die Schüssel mit einem Küchentuch ab und lass den Brotteig 2 Stunden lang an einem warmen Ort ruhen.

Nun formt man aus dem Brotteig einen Brotlaib. Die besten und leckersten Ergebnisse habe ich mit einer Gusseisen Brotbackform* gemacht. Das Material erhitzt sich gleichmäßig und bäckt das Brot, wie wir es noch zu Omas Zeiten kannten.

Unbedingt die Brotbackform wieder mit dem Backtrennmittel einpinseln. So löst es sich, wie ein Traum aus der Form heraus, sobald ihr sie umdreht.

Ihr gebt also den Brotteig in die Gusseisen Brotbackform* und stellt den Backofen auf 180° C. Nach 50 Minuten macht ihr eine Stäbchenprobe mit einem Edelstahl Spieß. Bleibt noch ein wenig Teig am Spieß hängen, gibt ihr dem Brot noch einmal 10 Minuten bei 180°C. Alternativ könnt ihr auch das Brot aus der Backform – mir fehlt gerade ein passendes Verb: Schütten? Werfen? Lösen? Befördern?

Das Brot bleibt über Nacht im Backofen und wird so schön durchgebacken.

Wie lagerst du dein Brot? Hast du einen Trick?

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Brot lagern
Brot lagern

*Dieser Artikel enthält Werbung und Links.

Izabella

Ich liebe Musik, Gesang und Tanz, Bücher, Wälder, meine Familie und unser wunderbares Grundstück, das sich langsam aber sicher in einen Garten verwandelt. Ich backe und koche, weil und wenn es mir Spaß macht - habe ich keine Lust, gibt es auch bei uns (Fertig)Pizza!
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8 Kommentare

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  • Liebe Iza,
    dein Brot hier auf dem Bild sieht wirklich mega lecker aus und dann auch noch der Duft, den du beschreibst – himmlisch! Ich sollte zur Zeit ja wegen meiner glutenfrei-Challenge eher kein Brot essen, aber wir wissen ja auch, wie schlecht ich mich darin schlage, haha.

    Mich nervts hier in London echt, dass es mir so schwer gemacht wird, gutes Brot oder Brezen zu bekommen. Als Bayerin ist das ganz ganz furchtbar für mich, wie du dir wahrscheinlich vorstellen kannst. Ich glaube, Brot und Brezen vermisse ich am meisten hier…(von Lebewesen mal abgesehen natürlich 😉 ). Es ist nicht so, dass man das Zeug gar nicht bekommt, aber man muss schon immer ziemlichen Aufwand betreiben, wenn man denn nicht gleich neben dem nächstn Lidl wohnt…aber na ja, ich schweife ab hihi

    Jedenfalls dankeschön für deinen Artikel, falls ich tatsächlich mal über deutsches Brot stolpere werde ich einfach mehr kaufen und deinen Tip mit dem Einfrieren befolgen 🙂

    Liebe Grüße aus London
    Sanny

  • Hallo liebe Iza,
    ist das der Brottopf von einer großen bekannten bayrischen Bäckerrei?
    Wir hatten mal einen ähnlichen, meine aber, der war innen nicht glasiert. Jahreslang benutzt und keine klare Erinnerung mehr daran… 🤔
    Erinnert mich auch daran, dass wir seid einem halben Jahr ohne Brottopf leben. In der Bäckertüte hält geschnittenes Brot ca. 3 Tage, dann wirds schon sehr trocken. Ich toaste es mir dann einfach 😉

    • Ich habe absolut keine Ahnung! Ich habe das Teil aber verlinkt! In der Tüte würde sich bei uns nichts halten – und wir haben auch keine, weil ich eigene Tüten mitbringe!

  • Für mich alleine ist ein Brot leider auch immer zu viel. Anfangs habe ich dann immer nur ein Halbes gekauft. Irgendwann hab ich dann auch angefangen es schneiden zu lassen und portionsweise einzufrieren. Das funktioniert echt gut und schmeckt auch deutlich besser als ein 1-2 Tage altes Brot.
    Liebe Grüße Alina

  • Ich backe unser Brot selbst. Dinkel, Roggen gemischt. Wir haben auch einen glasierten Tontopf mit Deckel und Löchern. Mir wurde beim Kauf gesagt, ich soll das Brot in ein Leinentuch wickeln. Das funktioniert sehr gut. Das Tuch nimmt die Feuchtigkeit auf und gibt sie dann auch wieder ab. Bisher hat nichts geschimmelt und das Brot ist nach ca 4 bis 5 Tagen aufgegessen. Zum Ende hin wird es härter bzw. fester aber man kann es immer noch gut essen.

      • Hallo Izabella,
        ich habe vor Jahren einen ähnlichen Tipp von einer Bäckereiverkäuferin bekommen: wer auf Kruste steht, sollte Brot auf die Schnittkante stellen und mit einem Trockentuch abdecken. Das machen wir seitdem so und es klappt super!
        Außerdem hat es den Vorteil, dass die Größe des Brots egal ist – wir haben nämlich nicht viel Platz für einen großen Behälter, aber häufig große selbstgebackene Brote.
        Liebe Grüße,
        Isabel