Das Orchideen Experiment – Eine Buchrezension

Das Orchideen Experiment von Daniela Cortolezis ist das zweite Ratgeber Buch, das die Expertin und Gartenbloggerin vom Garteninspektor* veröffentlicht hat. Wie schon das erste Buch, Über die Lust am Urlaub im Garten, ist es teilweise philosophisch und sehr unterhaltsam.

Hier ist der Link zum Buch*.

Ich bedanke mich bei Daniela für das ursprüngliche Rezensions E-Book! Ich habe mir mittlerweile das gedruckte Buch gekauft.

Das Orchideen Experiment – Orchideen in Wasser kultivieren

Experten werden gleich aufschreien: BITTE WAS? Orchideen in Wasser? Oh nein! Das ist der Tod dieser schönen und doch recht empfindlichen Pflanze! Die Autorin behauptet hinter diesem Aufschrei und dieser Aussage liege pure Berechnung: Denn wenn Frau/Mann diese Pflanzen nur in Wasser stellt, was soll denn aus all dem teuren, tollen Substrat werden, von dem wir abhängig sind?

Daniela Cortolezis hat es geschafft: Ihre Orchideen blühen und gedeihen, selbst in kleinstem Stadium, seitdem ihre Wurzeln in Wasser hängen. Und was sie kann, das schaffe ich doch auch, oder?

Für wen eignet sich das Orchideen Experiment?

Es gibt viele Menschen – mich eingeschlossen – für die sind Zimmerpflanzen ein Buch mit sieben Siegeln. Kein Scherz, bei mir überlebt keine Pflanze, die irrtümlicherweise in der Wohnung gelandet ist. Das ist schade, aber eine Tatsache, die die Hübschen sicherlich bereits wissen, wenn sie die Türschwelle übertreten.

Dieser Ratgeber eignet sich für jeden, der die hübschen Orchideenblüten bei sich daheim bestaunen möchte und bisher einfach keinen Erfolg hatte. Denn die Autorin hat gelesen, recherchiert, widersprüchliche Expertentipps ausprobiert und ist dann bei der Wassermethode gelandet und lebt mit ihren Orchideen nun glücklich mit ihr.

Eignet sich jede Orchideen Sorte für diese Kultivierung?

Bisher hat die Autorin mit jeder Sorte Erfolg gehabt. Allerdings ist zu erwähnen, dass es nur 8 Arten auf ihre Fensterbank geschafft haben, aus Platzgründen, denn die Frau hat eine Familie. So möchte ich diese Information gar nicht vorweggreifen. Die acht Sorten werden vorgestellt und mit ihnen auch die Eigenarten, die jede Schönheit mit sich bringt.

Die beliebteste Art, die Phalaenopsis, gehört dazu – so viel möchte ich gerne verraten!

Kann eine Orchidee überhaupt sterben?

Bei ihren Recherchen hat die Autorin über viele Menschen gelesen, die alle einen Pflegeansatz erarbeitet haben, die zu ihrem jeweiligen Lebensstil passt. So hat Anne Campell, eine erfolgreiche Orchideenzüchterin, behauptet, dass keine Orchidee jemals sterbe. In ihrem Orchideen-Gewächshaus befindet sich ein Komposthaufen, der aus einem Haufen vertrockneter und eingegangener Orchideen besteht.

Immer wieder, wenn sie Zeit dafür hat, nimmt Anne eine totgeglaubte Pflanze und reanimiert sie wieder.

Diese Stelle könnt ihr auf den Seiten 173-175 nachlesen.

Auch gibt es Orchideen, die über Generationen weitergereicht werden, da sie so lange leben, wachsen und blühen. Fun Fact: Die Vanille ist ebenfalls eine Orchidee, die erst blühen soll, wenn sie 3 Meter hochgewachsen ist.

Stärken und Schwächen des Orchideen Experiment Ratgebers

Daniela Cortolezis hat es geschafft: Sie hat mich neugierig gemacht! Ich will eine blühende Orchidee! Die Versuchskaninchen oder besser Pflänzchen sind schon unterwegs zu mir, der designierte Platz bestimmt und das hoffentlich passende Gefäß sauber. Sie gibt mir Mut es schaffen zu können, nach ca. 20 Jahren des Aufgebens wage ich einen erneuten Versuch.

Ich bewundere die Ausdauer dieser Frau, denn sie hat alles versucht, getestet, verzweifelt und dennoch nie aufgegeben. Mit dem Satz, Ich kann doch sowieso nichts verlieren, hat sie vollkommen recht!

Womit ich ein wenig meine Probleme hatte:

Die Benennung der Kapitel ist lustig und unterhaltsam – aber wenig hilfreich! Wenn ich etwas nachschlagen möchte, werde ich länger brauchen, um zu der richtigen Stelle zu gelangen. Das ist für diejenigen schade, die schnell etwas nochmal nachschauen und nachlesen wollen.

Vor allem zu Beginn hatte ich meine Schwierigkeiten zu verstehen, wovon die Autorin gerade erzählt. So wird sie philosophisch, greift Themen auf, denen wir erst später im Buch begegnen und wiederholt sich gefühlt 3 Mal pro Thema. Doch nach ungefähr 50 Seiten schien sie den roten Faden gefunden zu haben und somit ich als Leserin auch.

Funktioniert die Orchidee in Wasser Methode?

Das gilt es nun für mich zu erforschen. In meinem Garten wächst alles, was ich laut Autorin für die nötigen Nährstoffe der Pflanzen brauche. Außerdem haben wir auch ein Aquarium, dessen Wasser auch verdünnt öfter im Garten als Dünger landet.

Ich werde an die Sache herangehen, wie Daniela: Ich habe nicht viel zu verlieren! Ob dabei nun weitere 3 Pflanzenleben ausgelöscht werden, ist doch nicht entscheidend! Die Angst überwinden und feststellen, dass ich es vielleicht doch noch kann, ist doch viel wichtiger!

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