Vielleicht habt ihr schon öfter die roten Knospen an Rosensträuchern gesehen und euch gefragt, ob sie wohl essbar oder giftig sind? Nein? Nun, ich schon. Tatsächlich gleiten mein Blick und meine Informationssuche immer wieder zum Essbaren. Die Hagebutte ist die Frucht der verblühten Rosen. Man kann sie für viel Geld kaufen oder einfach selber sammeln.
Inhaltsverzeichnis
- Hagebutte – welche Rosensorten eignen sich zum Sammeln?
- Hagebutte pflanzen – Der Standort der Rosen ist wichtig für das Wachstum
- Hagebutte von der Rose am Strauch
- Hagebutte und ihre Erntezeit
- Hagebutte steckt voller Vitamin C
- Hagebutte – die gesunde Wirkung
- Hagebutten Rezepte Nimm Kontakt zu mir auf!
Hagebutte – welche Rosensorten eignen sich zum Sammeln?
Hagebutten entstehen nur an Rosen, die von Bienen befruchtet werden können. Irgendwie logisch, nicht wahr? Das bedeutet, dass nur die ungefüllten Rosen diesen schönen Fruchtansatz bilden können. Die gefüllten, gezüchteten Rosen bilden vielleicht ganz kleine Hagebutten. Aus beiden Rosensorten könnt ihr Rosengelee selber machen.
Wildrosen, die entweder im Garten oder am Waldrand wachsen, sind wundervolle Hagebutten-Produzenten. Ganz pauschal gesagt gilt Folgendes: Jede Rosensorte, die eine Hagebutte bildet, kann man beernten. Es gibt keine giftigen Sorten.
Hagebutte pflanzen – Der Standort der Rosen ist wichtig für das Wachstum
Wie so viele Blüten bildenden Pflanzen, brauchen auch die Rosen einen sonnigen Standort und viele Nährstoffe. Das Meiste an Nahrung benötigen Rosen für die Bildung ihrer Knospen und für das weitere Reifen. Das ist mitunter ein Grund, warum so viele Gärtner die Rosen nach dem Verwelken abschneiden. Es bilden sich nämlich keine neuen Blüten mehr.
Bei Liebenswert erfahrt ihr noch mehr zum Thema Rosen pflanzen.
Hagebutte von der Rose am Strauch
Eine Voraussetzung dafür, damit man Hagebutten von der Rose ernten kann, ist die Rosen verwelken zu lassen. Das ist natürlich nichts für diejenigen, die gerne einen sehr ordentlichen Garten haben. Auf gar keinen Fall sollte man die Knospen abschneiden, denn genau aus ihnen entwickeln sich die gesunden und leckeren Hagebutten.
Zum Glück gibt es am Wegesrand oder Waldrand oft wilde Rosensträucher, die niemand beschneidet. Wenn ihr also eure eigenen Rosen nicht verwelken lassen wollt, könnt ihr jeder Zeit auf die wilden Hagebutten zurückgreifen.
Hagebutte und ihre Erntezeit
Die Erntezeit der Hagebutte beginnt Mitte September, abhängig von der Sorte. Sobald die Schale rot ist, könnt ihr Hagebutten ernten und weiterverarbeiten. Bis Ende November sollten alle Rosen ihre Knospen entwickelt und ausgereift haben. Je früher ihr Hagebutten erntet, desto mehr Verwendungsmöglichkeiten gibt es.
In diesem frisch gereiften Zustand stecken sie voller Vitamin C, man kann sie trocknen oder auch für Dekoration verwenden. Die beste Erntezeit ist ein trockener Tag. An verregneten Tagen zu ernten ist immer schwierig: Das nasse Obst und Gemüse ist dann einfach zu feucht und schlecht lagerfähig. Die Gefahr für die Schimmelbildung ist zu groß.
Hagebutte steckt voller Vitamin C
Hagebutten sind in Wirklichkeit Nüsse, denn das Innere steckt voller kleiner Nüsschen. Der Vitamin C Gehalt liegt bei 500 mg bis 1500 mg pro 100 g Hagebutten. Im Vergleich dazu beinhaltet 100 g Zitrone gerade einmal 50 mg Vitamin C.
Doch Vorsicht ist geboten: Sobald Vitamin C erhitzt wird, schwindet es ganz schnell.
Hagebutte – die gesunde Wirkung
Die Hagebutte enthält sehr viele Nährstoffe und Vitamine. Folgende Heilwirkungen werden ihr zugeschrieben:
- Hilft bei Arthrose
- Verringert Schmerzen bei Rheuma
- Unterstützt das Atemsystem bei Asthma
- Stärkt das Immunsystem
- Senkt hohe Cholesterin Werte
- Verringert die Symptome von Diabetes
- Regt Verdauung und die Niere an
- Sorgt für schönere Haut als Hagebutten Öl
Quelle: https://hagebutten-lexikon.de/hagebutten-wirkung-dosierung/
Hagebutten Rezepte
Kommen wir zum interessanten Teil dieser gesunden Pflanze: Wie bekomme ich aus dieser roten Kapsel das Meiste heraus? Hier gibt es für euch Hagebutten Rezepte.
Hagebuttentee selber machen
Hagebuttentee selber machen könnt ihr auf 2 verschiedene Art und Weisen:
- Für einen Hagebuttentee werden die Früchte – besser Nüsschen – getrocknet. Halbiert dafür die Hagebutten und trocknet sie im Backofen oder Dörrautomaten bei 40°C. Das dauert ca. 12 Stunden lang. 1 Handvoll getrockneter Früchte in 1 Liter Wasser 12 Stunden lang einweichen. Kalt oder lauwarm trinken.
- Wenn ihr gar nicht so viele Hagebutten sammelt, dass es sich lohnt sie zu trocknen, dann viertelt eine Hand voll Hagebutten und legt sie in 500 ml Wasser über Nacht ein. Auch diesen Tee höchstens lauwarm trinken, damit die Vitamine nicht verloren gehen.
Hagebutten Öl
Einen Ölauszug kann man für eine Creme ebenfalls sehr gut machen:
- Gebt eine Handvoll frischer Hagebutten in ein sauberes Marmeladenglas mit Schraubdeckel.
- Füllt das Glas mit Sonnenblumenöl auf und lasst die Hagebutten 24 Stunden lang ziehen.
- Durch ein Küchentuch absieben und in ein steriles Glas umschütten.
Für eine Salbe braucht ihr:
- 200 ml Hagebutten öl
- 50 g Bienenwachs
Gebt das Öl und Wachs in einen kleinen Topf und erhitzt sie zusammen auf niedriger Stufe, bis sich das Bienenwachs aufgelöst hat. Füllt die Salbe in mehrere saubere Tiegel oder kleine Gläser. Die Salbe ist mehrere Monate lang haltbar, wenn die Behälter wirklich sauber und steril waren.
Hagebuttenmarmelade
Folgendes Rezept ist von Ariane Brand:
Zutaten für die Hagebuttenmarmelade
- 1,5kg Hagebutten
- 700 ml Wasser
- ½ kg Gelierzucker 3:1 (ok… Sie nimmt 1 kg Gelierzucker 1:1, aber das ist mir zu süß)
- 50 ml Apfelsaft
- Saft einer halben Zitrone
Zubereitung der Marmelade
- Kocht die Hagebutten im Wasser 1-1,5 Stunden lang.
- Drückt sie durch ein Sieb.
- Vermischt das Püree mit dem Gelierzucker, Apfel- und Zitronensaft
- Lasst die Masse über Nacht stehen.
- Am nächsten Tag kocht ihr die Marmelade, sodass sie 5 Minuten lang blubbernd kocht.
- Füllt sie in sterile Marmeladengläser.
Fruchtleder aus Hagebutten und Birnen
Mit Liebe gemacht hat ein liebevolles Rezept für uns erstellt: Fruchtleder aus Hagebutten, Birnen und Honig.
Zutaten
- 300 g Hagebutten
- 2 Birnen
- 3 Esslöffel Honig
- Etwas Zimt
Zubereitung
- Hagebutten und Birnen entkernen.
- Das Obst miteinander pürieren.
- Honig und Zimt dazu rühren.
- Auf eine Backmatte das Fruchtmus dünn ausstreichen.
- Bei 35-40°C ca. 10 Stunden lang bei geöffneter Backofentür trocknen.
Viel Spaß mit der Vielfalt der Hagebutten!
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Vielen Dank für diesen unheimlich informativen Artikel!
Ich habe auch schon öfter darüber nachgedacht, etwas aus den Hagebutten zu machen, die an meinen Apfelrosen hängen. Allerdings war ich mir bislang unsicher, ob ich sie überhaupt verwenden kann. Die klassischen Hagebutten sind ja doch viel kleiner und schmaler. Dank dir weiß ich nun, dass sie zumindest nicht giftig sind! 🙂
Hagebuttenmarmelade ist echt lecker – bislang habe ich sie immer fertig gekauft. Schade nur, dass die Vitamine beim Kochen flöten gehen.
LG Miss Minze!!!
Liebe Miss Minze,
Vielen Dank für deinen schönen Kommentar. Ja das mit den Vitaminen und dem Kochen ist immer so eine Sache. Ein Grund mehr ab und an mal einen (veganen) Rohkosttag einzulegen. Da tankt man sich ein wenig auf 🙂
Viele Grüße, Izabella
Da bin ich über die Antwort gestolpert,für eine Frage die ich schon seit Jahren mit mir herumtrage.
Wir leben mehrheitlich vom eigenen Garten und was ich sonst so finde und sammeln kann.
Da sind mir so dicke kugelige Hagebutten in Rabatten begegnet. Also werde ich ernten. Ich liebe Hagebuttenmarmelade:))