Ein jeder, der schreibt – ob nun beruflich oder privat oder in der Schule – erlebt folgende Situation: Man hat ein Thema, zu dem man schreiben möchte oder soll und es fällt einem nichts ein. Alternativ fehlt es an Lust oder „Zeit“**. Die Panik steigt, während das leere Blatt oder Dokument einen bloß auslacht. In solch einem Fall wünscht man sich, dass man diese Schreibblockaden überwinden kann – einfach und möglichst schnell.
Inhaltsangabe Schreibblockaden überwinden
Gründe für Schreibblockaden
Fehlende Motivation
Müde vom Schreiben
Fehlende Idee
Erwartungshaltung ist zu hoch
Möglichkeiten, um Schreibblockaden zu überwinden
Lasst euch mit etwas anderem bezahlen, als Geld
Gönnt euch eine Pause
Recherchiert zum Thema
Erstellt ein Mindmap, um Ideen zu bekommen
Benutzt einen Thesaurus
Gründe für Schreibblockaden
Fehlende Motivation
Ich vermute, fehlende Motivation ist DER Grund überhaupt, warum viele eine Schreibblockade entwickeln. In der Schule hat man keinen Bock, in der Arbeit gibt es einfach so viele, wichtigere Aufgaben zu erledigen und im Privaten lockt die neue Folge – füge hier deine Lieblingsserie ein. Nur hilft der Fernseher gar nicht, um Schreibblockaden zu überwinden.
Motivation ist oft ein Faktor, der im generellen unser Leben beeinflusst. Wenn wir keine Lust haben, machen wir das auch gar nicht erst. Verhaltensweisen müssen gelernt und antrainiert werden, wenn sie denn beibehalten werden wollen.
Ich habe einen sehr lesenswerten Artikel zum Thema Gehalt und Zufriedenheit gefunden.
Müde vom Schreiben
Der Beruf als Schriftsteller, Autor, Blogger oder Journalist ist sehr anstrengend. Jeder Tag dreht sich darum zu schreiben. Natürlich ist man irgendwann ausgebrannt, müde und erschöpft. Ich versuche meine Texte möglichst divers zu gestalten, Wortwiederholungen zu vermeiden und inhaltlich korrekt und abwechslungsreich zu schreiben.
Oft fehlt mir die Kraft den Satz umzubauen, damit nicht schon wieder eine „dass“-Konstruktion dabei herauskommt. Was für ein Glück, dass es beim Erstellen eines Online Magazins noch viele weitere Aufgaben gibt.
Fehlende Idee
Mein Online Magazin steht noch relativ am Anfang und ist noch frisch. Viele von euch schreiben seit Jahren und waren teilweise bei den Anfängen mit dabei, als das Bloggen neu und unbekannt war. Da ist es nur logisch, dass einem irgendwann die Ideen ausgehen, denn man hat doch eigentlich schon über alles geschrieben, was das Thema hergibt.
Die Erwartungshaltung ist zu hoch, um Schreibblockaden zu überwinden
Bei vielen Leuten – ich schließe mich da vollkommen an – ist die Erwartungshaltung zu hoch. Natürlich bin ich davon überzeugt, dass die Themen, die ich bei Haus und Beet behandel, sehr wichtig und relevant sind. Ansonsten hätte ich gar nicht erst angefangen, die Artikel zu schreiben.
Ich würde liebend gerne zu den 5% gehören, die es schaffen mit einem guten Schlagwort auf Nummer 1 der Google Suchergebnisse zu landen – und das innerhalb von 6 Monaten. Die 6 Monate sind abgelaufen, immerhin lande ich teilweise auf der ersten Seite.
Die Anzahl der Leser schwankt von Tag zu Tag. Manchmal gibt es einen Bomben-Tag und ich denke mir „Super, geht doch!“ Und dann sinken die Zahlen wieder und ich schüttel nur den Kopf. DABEI SIND MEINE TEXTE GUT, ich weiß es!
Wegen genau dieser hohen Erwartungshaltung hört der Großteil der Blogger innerhalb von einem Jahr wieder auf zu schreiben. Es ist ein langer Prozess, bis man Stammleser „einsammelt“. Hey, meine Familie liest diese Artikel auch nicht!
Möglichkeiten, um Schreibblockaden zu überwinden
Lasst euch mit etwas anderem bezahlen, als Geld
Da Geld oft nicht motivierend genug ist, sollte man sich überlegen, ob man eine andere Bezahlung bevorzugt. Wie oft habe ich von Bloggern gelesen, dass sie sich bezahlte, in Auftrag gegebene Artikel viel schwieriger aus den Fingern saugen, als Freiwillige und Unbezahlte. Man kann von Kleidungen, Hängesesseln oder Kinotickets nicht leben. Allerdings bringen sie meistens einen Mehrwert in unser Leben, der länger andauert, als zum Beispiel 100€.
Leider finde ich keinen Link zu der Studie: Ich habe von einem Versuch gelesen, bei dem 2 Gruppen verglichen wurden. Die Gruppenmitglieder mussten gemeinsam eine schwierige Aufgabe lösen, die viel Logik erfordert hat. Die erste Gruppe hat 50€ pro Person versprochen bekommen, wenn sie schneller die Lösung findet. Die Vergleichsgruppe hatte hingegen keine Belohnung in Aussicht. Erstere Gruppe war langsamer und die Gruppendynamik war extrem angespannt.
Ein Freund von mir darf in der Arbeit keine Spenden annehmen. Stattdessen haben sich er und seine Kollegen Schokoriegel gewünscht. Wenig später stand ein großer Korb, gefüllt mit unzähligen Schokoriegeln, im Büro. Wenn das mal nicht Motivation pur ist?
Gönnt euch eine Pause
Während dieser 28 days of blogging Challenge schreibe ich täglich mindestens einen Artikel. Mein Anspruch bleibt dabei hoch und ich möchte keinen Text unter 300 Wörtern veröffentlichen. Ich merke jeden Tag, dass es jetzt einfach zu viel wird. Ich brauche dann eine Pause vom Schreiben und mittlerweile auch vom Lesen. Schreibblockaden bei diesem Druck sind vorprogrammiert!
Es ist gerade Winter und das Wetter lockt nicht, aber dennoch empfinde ich es am einfachsten, wenn ich hinaus gehe. Mein Kopf wird frei von Gedanken und ich kann entspannen. Mit meinen Kindern schauen wir uns jede Woche mindestens einmal die Kühe, Hühner und Pferde aus unserem und dem Nachbarsdorf an.
Ebenfalls hilfreich finde ich es, Laptop zu schließen, Handy wegzulegen und den Kopf auf das Sofa zu platzieren. 10 Minuten lang die Augen zu schließen wirken bei mir Wunder!
Recherchiert zum Thema
Das ist etwas, das mir immer hilft: Sobald man recherchiert und liest, bekommt man eine Idee, in welche Richtung der Artikel gehen könnte. Durch verschiedene Perspektiven bildet sich auch eine Meinung aus. Schwupps sind Schreibblockaden überwunden.
Außerdem bin ich durch die Recherchen auf interessante Themen gestoßen, über die ich im Anschluss sofort schreiben wollte. In diesem Fall und auch, wenn gute Informationen von jemandem anderen übernommen wurden, ist es gut einen Link zu setzen.
Wissenschaftliche Arbeiten setzten voraus, dass Quellen angegeben werden. Blogger, Autoren und Journalisten freuen sich zudem, wenn sie verlinkt werden. Auf diese Art und Weise bekommt ihr auch neue Leser! Wichtig ist dabei, dass ihr, als Blogger, ein Pingback schickt, denn nur dadurch erfährt die andere Person von eurer Verlinkung.
Recherchiert andere Blogger: Was machen sie richtig? Was gefällt euch nicht so gut?
Ein ehemaliger Chorleiter hat meine Perspektive zu anderen Chören und Ensembles verändert: Er hat uns geraten Chöre, die wir toll finden, zu analysieren. Was gefällt uns an ihnen? Was macht sie so besonders? Aber auch: Was gelingt ihnen nicht gut? Woran könnten sie noch arbeiten?
Kennt ihr erfolgreiche Blogger? Oder Journalisten und Wissenschaftler, die einfach IN sind? Was macht sie so erfolgreich? Wahrscheinlich haben sie viele Links bekommen, nur warum? Gibt es einen Bereich, den ihr an ihrem Blog überhaupt nicht mögt?
Analysiert diese Blogs und euch wird schnell klar, was ihr besser machen wollt. Vielleicht findet ihr einen Artikel, der veraltet ist und dringend ein Update nötig hätte. Und schon gibt es etwas, worüber man schreiben kann.
Erstellt ein Mind-Map, um Ideen zu bekommen
Ich wundere mich, dass in der Schule gewöhnlich dieses Mittel nicht verwendet wird: Mind-Maps sind in meinen Augen DIE METHODE ÜBERHAUPT, um Ideen, Argumente und Fakten zu sammeln. 10 Minuten, in denen immer nur einzelne Wörter aufgeschrieben werden, reichen gewöhnlich aus.
Dabei schreibt man einen Überbegriff auf und notiert ALLES, was einem dazu einfällt. Das entwickelt sich zu mehr Gedanken. Wichtig ist, 1-3 Wörter nur als Stichpunkt.
Im Anschluss kann man die Ideensammlung einteilen, Oberpunkte und Unterpunkte finden und so sortieren.
Ich habe mir die Mühe gemacht und habe ein Mind-Map zum Thema „Haus und Beet“ erstellt (handschriftlich auf einem Blatt Papier ist das weniger aufwendig):
Mind Map Haus und Beet
Benutzt einen Thesaurus
Wenn ich einen Artikel verfasse, ist die online Seite des deutschen Thesaurus immer offen. Ein Thesaurus ist ein Synonymwörterbuch. Man schlägt einen Begriff nach und bekommt eine Liste mit Wörtern vorgeschlagen, die in der Bedeutung sehr ähnlich sind. Auch wird das Gegenteil aufgezählt oder ähnliche Wörter. Neue Keywords werden euch in den Schoß gelegt!
Zum einen regt das an, nicht immer dasselbe Wort zu benutzen; Zum anderen werden dadurch neue Ideen möglich.
Wie gehst du damit um? Wie überwindest du Schreibblockaden?
Du kannst dieses Bild gerne auf Pinterest teilen:
*Artikel enthält Werbung und Links.
** Ich setze Zeit in Anführungsstriche, denn die Zeiteinteilung stellt die Schwierigkeit dar, nicht die Zeit selber
Liebe Izabella, mal wieder super Tipps von dir! Meine größte Schwierigkeit beim Schreiben ist aktuell, dass ich ständig unterbrochen werde. Mit kleinem Baby wohl ganz normal, dass man mal nicht eine Stunde am Stück konzentriert arbeiten kann, oder kochen kann oder duschen kann oder,…. 😉
Liebe Grüße, Ina
Liebe Ina,
Das Problem kenne ich total 😀
Liebe Izabella!
Tolle Mindmap!
Ich fühle mich im Moment tatsächlich ziemlich „schreibmüde“, kein Wunder an Tag 17 unserer Blog-Challenge 😉
Ideen fürs Schreiben habe ich genug … Wenn mir das Anfangen schwerfällt, dann suche ich mir erstmal ein Bild – das hilft mir immer sehr 🙂 Und ja, Recherchieren und auf diese Weise tiefer ins Thema eintauchen – auch sehr hilfreich für mich!
LG Gaby
Mir hilft die Recherche am meisten. Wenn ich etwas lese, was mich fasziniert, dann gehe ich gerne noch tiefer in die Materie und so entsteht schnell eine Zusammenfassung von 3 Texten! Bilder sind natürlich auch toll!
Viele Grüße, Izabella
Hey Izabella
Ich bin gerade deinen Beitrag durchgegangen, weil ich noch Ideen suche.
Bei mir ist gerade das Problem, keine Ideen mehr zu finden. Was ich jetzt
machen werde? Aufs Sofa sitzen, 10 Minuten Augen schliessen, Letty kraulen,
die schon vor sich hin schlummert und dann etwas recherchieren.
(Super Wort!)
Liebe Grüsse Andy
Liebe Andy,
Ich hoffe es hat geklappt!
Viele Grüße, Izabella
Liebe Izabella, danke für den interessanten Artikel! Du hast dir aber wirklich viel vorgenommen, wenn du jeden Tag im Februar etwas veröffentlichst!!! Das würde ich nicht schaffen. Ich finde zwei Mal pro Woche schon herausfordernd, wobei bei mir meistens eher die Fotos das Problem sind als der Text. Oft habe ich eine Idee, tippe sie so im Flow runter – alles gut! Aber manchmal hab ich auch eine richtige Blockade, z.B. Letzte Woche als ich über den Frühling schreiben wollte. Für die vier banalen Einleitungssätze habe ich echt ewig gebraucht, weil ich alles andere wieder und wieder verworfen habe… Ich hatte einfach keine zündende Idee für den Einstieg. Manchmal hab ich zu einem Thema viel zu viele Ideen, und dann ist es auch wieder schwer, es aufs Papier bzw in die Tastatur zu bringen….
Also, ich bin gespannt auf deine weiteren Februar-Artikel!
Liebe Grüße,
Amely
Liebe Amely,
Der Anfang ist tatsächlich immer etwas schwer, weil man meistens genau weiß, was in den Mittelteil gehört. In der Uni habe ich gelernt, dass man in solch einem Fall den Anfang weglassen soll und einfach in den Hauptteil einsteigen. Das Ergebnis ist, dass man automatisch einen Anfang hat, der super in den Text passt.
Viele Grüße, Izabella
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[…] Worte gilt es dann noch in Sätze zu fassen. Das, wiederum, ist dann schon viel einfacher. In diesem Beitrag könnt ihr nochmal genauere Tipps […]
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