Brot backen ist keine Kunst – das kann jeder! Viele Leute trauen sich dennoch nicht: Schließlich müssen Bäcker eine Meisterausbildung machen und es gibt so komplizierte Vorgänge, damit das Brot im Endeffekt nicht auseinanderfällt. Aus Jahre langer Erfahrung kann ich bestätigen, dass es sehr einfach ist ein Brot zu backen. Unter anderem ist entscheidend, bei welcher Temperatur ihr das Brot backt.
In diesem Beitrag findest du das wichtigste Zubehör für das Brotbacken.
Warum das Brotbacken überhaupt nicht schwierig ist
Ich habe noch nie von jemandem gehört: „Ich koche nicht, weil das zu schwer ist! Die Köche in Restaurants haben viele Jahre lang eine Ausbildung gemacht. Das schaffe ich nie!“
Nun, dasselbe gilt für das Brotbacken!
Die Menschen können es sich nicht leisten jeden Tag ins Restaurant zu gehen, um sich dort bekochen zu lassen. Unsere Familie könnte es sich nicht leisten alle 2 Tage beim Biobäcker Backwaren zu kaufen.
In diesem Beitrag erfährst du, wie wir pro Kopf für Bio-Frühstück nur 9 € pro Woche ausgeben.
Denn Bio ist meiner Meinung nach NICHT zu teuer!
Außerdem habe ich die eine Checkliste mit den häufigsten Fehlern beim Brotbacken erstellt.
Bei welcher Temperatur bäckt man Brot
Der Backofen spielt beim Brot backen eine große Rolle
Um die richtige Temperatur für euer Brot zu finden, solltet ihr euren Backofen kennen: Wie schnell heizt er auf, wie gut hält er die Wärme und wie gleichmäßig verteilt sich die Luft darin. Je nach Modell gehen diese Faktoren weit auseinander.
Je moderner dein Ofen, desto einfacher sind die Einstellungen. Doch bitte keine Angst haben: Selbst in einem alten Ofen kannst du wunderbar ein herrliches Brot backen! Es dauert nur wahrscheinlich länger. Aber das macht ja nichts aus!
Die Sorte des Brotes ist wichtig, wenn es um Backtemperaturen geht
Du kannst nicht jedes Brot auf die gleiche Art und Weise backen. Ein Baguette backt anders, als ein Fladenbrot oder ein typisches Bauernbrot. Daher solltest du dich langsam voran tasten und dich am Anfang an dem Rezept orientieren.
Die Kruste des Brotes entscheidet bei welcher Temperatur dein Brot backt
Viele lieben eine harte, knackige Kruste am Brot. In der Werbung kracht es nur so vor sich hin, wenn das Baguette geteilt wird. Im echten Leben bin ich diesem Geräusch noch nie begegnet – fehlt mir doch die Dolby Surround Ausrüstung am Esstisch.
Andere hingegen möchten, dass das Brot eine möglichst dünne und weiche Kruste hat – so meine Kinder, zum Beispiel.
Wie bekommt man eine harte Kruste am Brot
Wenn du eine härtere Kruste möchtest, brauchst du höhere Temperaturen. Außerdem benötigt man eine Tasse heißes Wasser und ein zweites Backblech auf unterster Schiene.
Forme dein Brotlaib oder gib es in eine Brotbackform. Ich verwende als Backform mittlerweile nur noch diese hier aus Gusseisen*. Das ist idiotensicher (was bei mir ziemlich wichtig ist) und der Geschmack des Brotes ist total lecker.
Bitte vergiss auf jeden Fall das Backtrennmittel nicht, damit das Brot wieder aus der Form herauskommt: 50 g Kokosöl, 50 Rapsöl, 50 g Mehl vermischen. Von dieser Masse brauchst du einen halben Esslöffel. Den Rest stellst du in den Kühlschrank, wo sich das Mittel mehrere Monate lang hält.
Nun schüttet man das heiße Wasser auf das untere Backblech. Das Brot kommt auf die mittlere Schiene.
Backofen auf 250° C stellen und 20 Minuten lang backen.
Nach 20 Minuten öffnet man die Backofentür kurz.
Temperatur auf 180° C, backe das Brot weitere 40 Minuten lang.
Brot backen mit harter Kruste mit einem älteren oder langsameren Backofen
Stellt den Backofen auf 250° C und backt 30 Minuten lang. Danach schaltet ihr auf 180° C und backt erst einmal weitere 30 Minuten lang.
Danach eine Stäbchenprobe mit einem Edelstahlspieß: Bleibt noch Teig am Spieß, backt weitere 10 Minuten lang. Das wiederholt ihr so lange, bis am Edelstahlspieß kein Teig mehr hängen bleibt.
Alternativ schaltet man den Backofen einfach aus und wartet noch eine Stunde. Das schadet dem Brot nicht.
Wie bekommt man eine weiche, dünne Kruste am Brot
Für eine weiche, helle, dünne Kruste backt man das Brot bei niedriger Temperatur. Je niedriger die Temperatur, desto weicher wird die Kruste. Der Brotback-Standard – zumindest meiner – wäre bei 180° C. Du brauchst kein Wasser. Wieder gibst du das Brot in die Brotbackform oder formst einen Brotlaib.
Backofen auf 180° C stellen und 60 Minuten lang backen.
Nun macht man die Stäbchenprobe: Bleibt am Edelstahlspieß Teig kleben, braucht das Brot nochmal 10 Minuten.
Das einfachste Dinkel-Roggenbrot Rezept zum Ausdrucken und Speichern
Wann backst du dein nächstes Brot?
Dein Brot backen hat eine ausführliche Liste für Brotback Anfänger erstellt. Viel Spaß beim Lesen!
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*Artikel enthält Links und Werbung.
was hälst du von sogenannten „Backsteinen“ z.B. aus Schmaotto der Cordierit?
Ich habe solch einen Stein und bin/wäre total happy, wenn der Göttergatte ihn nicht halbiert hätte… Was für Infos möchtest du lesen? Viele Grüße, Izabella
hallo izabella,
danke sehr für das brotrezept, werde es sehr gern ausprobieren :o)
du backst das brot ohne vorteig und läßt es vorher bis zu 6 stunden gehen- weißt du, wofür der vorteig generell benötigt wird? wenn es darum ginge, die hefe möglichst lange arbeiten zu lassen, bräuchte man ja keinen vorteig, da die hefe im hauptteig nicht so lange zeit bekommt …
ich versuche gerade herauszufinden, ob ich lieber mit oder ohne vorteig backen sollte, bzw wieso es sich lohnt, die aarbeit so zu teilen, wenn man doch auch alles in einem teig machen kann und diesen dann viele stunden (evtl sogar einen tag im kühlschrank?) gehen lassen kann?
liebe grüße, fritze
Lieber Fritze,
Ehrlich: Ich habe absolut keine Ahnung! Ich habe nie eine Bäcker-Ausbildung gemacht – und backe trotzdem 🙂 Mit dieser Frage solltest du dich an gelernte Bäcker/innen wenden. Ich backe sowohl mit, als auch ohne Vorteig. Meistens nach Lust und Laune! Das ist die pure Wahrheit!
Viele Grüße, Izabella
Warum soll der Teig im Kühlschrank gehen? Vorteige sind zur Hefevermehrung aus der Zeit als man keinen Zugriff auf brauchbare Kulturen hatte, im Kühlschrank verlängert sich die Gehzeit natürlich und die Hefe wird weniger vermehrt.
Wenn du dich an dieses Rezept hier hälst, und einfach ein Päckchen Trockenhefe nimmst (und eine Prise Zucker dazu) geht es noch schneller.
Hallo Isabella, bin neu hier und habe ein Problem beim Brotbacken,mir ziet es immer Luft unter die Kruste und ich komme nicht darauf warum
Bin schon ganz unglücklich.
Liebe Valeska,
Du meinst, dass unter der Kruste Luft ist?
Das kannst du oft vermeiden, wenn du einmal längs ca. 1 cm tief einschneidest – glaube ich zumindest. Magst du das mal probieren und Rückmeldung geben?
Viele Grüße, Izabella
Hallo zusammen,
Hab da eine Hau-Ruck-Methode entwickelt, ohne Schnick-Schnack.
Alle Zutaten in die Knetmaschine. Eine Schüssel mit Backpapier „auspolstern.“ Den gekneteten Teig in die Schüssel geben. Backofen bei Umluft auf 50 Grad einstellen und die Schüssel hineinstellen. 1 Stunde gehen lassen.
Schüssel wieder raus. Backofen auf 250 Grad aufheizen, Schüssel wiedere rein für 20 Minuten wenn Temperatur erreicht. Dann 150 Grad für 40 Minuten. Als Rentner hat man ja bekanntlich gar keine Zeit mehr … 🙂
Brot wird dunkel und knusperig und schmeckt auch am andern Tag noch sehr gut.
Lieber Markus!
Was für eine einfache und effiziente Backmethode 🙂 Dankeschön für deine Anleitung!
Viele Grüße, Izabella
Ich bevorzuge eine weiche Kruste. Muss die Kerntemperatur mindestens 95° erreichen, oder darf es auch etwas weniger sein?
Lieber Herbert,
Ich messe die Kerntemperatur nicht! Ich kann dir diese Frage nicht beantworten!
Viele Grüße!