Garten Garten anlegen Geld sparen Gemüse anbauen Kompost Nachhaltigkeit Zero Waste

Steigere deine Ernte im Jahr 2020

Ernte Steigern, Steigere deine Ernte
Print Friendly, PDF & Email

Trotz (oder wegen) des Rekordsommers 2018 und 2019 hatte ich erhebliche Ernteausfälle. Das bedeutet nicht, dass ich komplett auf meine Ernte verzichten musste. Jedoch schließe ich darauf, dass ich ein paar Details versäumt habe. Ich habe verschiedene Gemüsebeete angelegt und unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Auf diese Art und Weise kannst du deine Ernte im Garten steigern.

Welches Gemüsebeet die meiste Ernte produziert hat

Gemüse im Hochbeet

Ich habe letztes Jahr im Herbst ein Hochbeet neu befüllt. Dementsprechend ist es sehr produktiv. Im Frühjahr war die Erde schon früh warm. Die Radieschen sind riesig geworden. Im Sommer hatte ich Paprika und Zucchini im Hochbeet. Beide haben reichlich Ernte eingebracht. Allerdings hat die Paprika recht lange gebraucht, bis sie in Fahrt gekommen ist und reichlich Früchte produziert hat. Meine Vermutung: Ich habe sie vermutlich zu selten umgetopft, bevor ich sie ins Hochbeet gepflanzt habe.

Ernte im erhöhten Beet

Die Beete, die ich im Herbst letzten Jahres angelegt und erhöht habe, sind meine Favoriten und haben die Ernte definitiv gesteigert. Erhöht bedeutet, dass die Erde 20 cm höher liegt, als der Boden drum herum. Eingerahmt habe ich die erhöhten Beete entweder mit Brettern oder dicken Ästen (15-20 cm Durchmesser).

Hätte ich mehr Bohnen gesät, hätte ich eine wirklich gute und hohe Ernte gehabt. So ist im selben Beet der Salat sehr gut gewachsen. Im zweiten erhöhten Beet ist im Winter der Rosenkohl reif geworden. Der Brokkoli ist im Freiland leider SOFORT in die Blüte gegangen. Die Ernte der Brokkoli ging nur aus dem Gewächshaus. Ideen, was geschehen ist?

Tomaten Ernte aus dem Pflanzkübel

Dazu möchte ich eigentlich nur eine Sache schreiben: GRANDIOS!!! Die Tomatenpflanzen im Pflanzkübel wachsen und gedeihen. Ich habe ausschließlich Cocktailtomaten gesät. Im 30 cm Pflanzkübel habe ich 2 Pflanzen eingesetzt. Der Basilikum und das Bohnenkraut wachsen daneben ebenfalls wunderbar. Hingegen die Mischkultur mit Bohnen hat nicht funktioniert. Das könnte an der Sorte Bohnen gelegen haben. Von den dicken Bohnen habe ich insgesamt 6 (in Worten sechs…) Bohnen geerntet. (Ich rolle gerade meine Augen, das Saatgut war Geldverschwendung!)

Wie habe ich die Pflanzkübel befüllt: 1/3 Erde, 1/3 Bokashi und 1/3 Erde. Bokashi produziert mir dieser wundervolle Bokashi Eimer*. Für mehr Infos zum Bokashi, bitte diesen Artikel lesen.

Ernte aus dem Gewächshaus

Obwohl ich Angst hatte, dass die Hitze den Gemüsepflanzen im Gewächshaus zusetzen würde, ist vieles sehr gut gelaufen. Die Tomaten haben alles überwuchert – das ist ein kleines Problem. Die Brokkoli sind riesen groß gewachsen. Ich finde deshalb die Paprikapflanzen nicht mehr. Die Gurken sind leider – bis auf 2 Pflanzen – an Mehltau gescheitert. Der Mangold fühlt sich wundervoll, ebenfalls die Petersilie, Kapuzinerkresse und der Thymian. Mitte August habe ich Radieschen ausgesät und die Knollen sind innerhalb von 1 Monat wunderschön groß gewachsen.

Na und dann ist da noch die Sache mit der Aubergine: Immerhin habe ich schon 1 Aubergine geerntet. Bei drei Pflanzen habe ich mir ein bisschen mehr erwartet. Nächstes Jahr bekommt sie keinen Platz mehr im Gewächshaus.

Gemüse im flachen Gemüsebeet

Oh, das flache, nicht erhöhte Gemüsebeet. Es ist überwuchert, anders kann ich das gar nicht beschreiben. Der Mangold ist riesig, der Spinat ist auch super gewachsen. Zwiebeln, Karotten, Pastinaken und Frühlingszwiebeln sind spurlos untergegangen in Gräsern. Sehr schade! Das könnte allerdings auch an der Erde liegen, die bereits vor Ort und nicht aufgebessert war. Ja und es liegt auch daran, dass ich 6 Sonnenblumen als Begrenzung ausgepflanzt habe. Sie sind riesig gewachsen und produzieren immer weiter Blüten. Sie sehen toll aus und haben sich aufs Gemüsebeet gelegt.

So viel zum Thema Mischkultur, das ich von der ökologischen Landwirtschaft gelernt habe.

Gemüse aus dem Paletten-Beet

Erstaunlich! Der Spinat ist riesig geworden. Den Salat haben leider die Nacktschnecken weggefressen. Aber gekeimt sind sie alle vollständig! Ich bin wirklich begeistert! Ich werde das Experiment definitiv weiterführen.

Regelmäßige Ernte ist entscheidend

Vor allem gilt das, wenn ihr nicht nur RIESIGE Zucchini ernten wollt, sondern viele. Immerhin habe ich 5 riesige Exemplare geerntet. Sie haben uns jeweils 1 Woche lang ernährt.

Doch nicht nur Zucchini will beerntet werden: Salat, Spinat, Bohnen, Brokkoli, Paprika und Gurken produzieren mehr, wenn man öfter erntet. Erstere sind geschossen, weil ich gewartet habe, bis sie größere Blätter produzieren. Beziehungsweise: Ich habe so viel Spinat und Salat ausgesät, dass wir nicht mehr mit dem Essen hinterher gekommen sind.

Unkraut unterdrückt das Wachstum der Gemüsepflanze

Unkraut kann wirklich nervig sein. Das Problem ist, dass die schnell wachsenden Gräser den Gemüsepflanzen Raum, Licht und Wasser stehlen. Eine Woche reicht aus, in der ich nicht aufpasse. In der Zeit überwuchert das Gras komplett alle Nutzpflanzen. Das ist der frustrierende Teil des Gemüseanbaus.

Im Fall von Salat ist das nicht so tragisch, denn ich esse alles, was nicht giftig ist. In diesem Artikel liest ihr darüber, welches Unkraut essbar ist.

Außerdem finde ich Unkraut sehr nützlich. Lies hier, warum ich an mehreren Stellen im Garten Unkraut stehen lasse.

Ich werde nicht mehr direkt aussäen

Das hat mehrere Gründe und steigert auch deine Ernte: Zum einen ist es im März zu kalt, um Direktsaaten im Gemüsegarten durchzuführen. Zum anderen lieben Nacktschnecken die kleinen, frisch gekeimten Blätter. Super nervig!! Dritter Grund: Das Stroh, das ich zum Mulchen verwendet habe, ist – so vermute ich – nicht in Bioqualität. Ich fürchte, es hat einige Gemüsesamen auf dem Gewissen.

Wer hat gleich nochmal gesagt, dass Blumen im Gemüsebeet sinnvoll sind?

Oh ja, das ist ein großer Ernteverlust gewesen! Auch hier gilt: Wenn du die Mischkultur mit Blumen im Gemüsebeet bevorzugst, säe die Samen nicht direkt aus! Ich hatte ein wunderschönes Blumenbeet. Die Hummeln haben sich tierisch darüber gefreut! Geerntet habe ich nichts! Nächstes Jahr gibt es die Blumen auf einem kompletten Beet, in die restlichen Gemüsebeete kommt keine einzige Blüte mehr.

Gurkenpflanzen sind wohl gar nicht so einfach

Und da ich NULL Erfolg mit den Gurken hatte, verweise ich auf Planturas Anweisungen. Nächstes Jahr drucke ich ihre Anleitung aus und pinne sie mir an meine Wand – Ich rede nicht von Pinterest! Apropos: Ihr dürft jedes Bild von mir auf Pinterest pinnen! Das würde mich sehr freuen!

Frühbeet nutzen, um Gemüsepflanzen heranzuziehen

Das hätte ich dieses Jahr viel besser nutzen können. Denn die jungen Gemüsepflanzen benötigen wenige Nährstoffe, dafür Schutz vor Wind, Kälte und Schädlinge. Wenn die Pflanzen groß genug sind und die Temperatur mitspielt, können die vorgezogenen Pflanzen aus dem Frühbeet heraus und in ihr endgültiges Gemüsebeet umziehen.

Zu dicht gepflanzte Gemüsepflanzen verhindern mehr Ernte

Diese Information lesen wir doch alle: Pflanzt nicht zu dicht nebeneinander, denn die Pflanzen behindern sich gegenseitig im Wachstum. Die Folge ist, dass die Ernte nicht sehr reich ausfallen wird. Die Pflanzen bemühen sich nämlich nach oben zu gedeihen, mit viel Blattmasse.

Das betrifft gerne auch Tomatenpflanzen. Daher sollten sie dringend ausgegeizt werden. Hier, beim Biogarten Füllhorn, erfahrt ihr, was ihr bei Tomatenpflanzen beachten solltet.

Zu weit auseinander gepflanzt bedeutet weniger Ernte

Das habe ich schon erzählt: Meine Kartoffelernte hätte viel größer ausfallen können, wenn ich mehr Knollen gesetzt hätte. Nächstes Jahr setzte ich auf einen Quadratmeter 10 Knollen Kartoffeln. Mal sehen, was passiert? Ich werde berichten!

Kartoffeln pflanzen Ernte
4 kg Kartoffeln aus 5 Knollen

Wie zufrieden bin ich mit der Ernte 2018

So, nun habe ich viel gemotzt und gemeckert. Jetzt kommt die positive Seite: Mein Garten Anfang des Jahres 2018 so ausgesehen.

Garten nicht angelegt

Erst Ende Mai haben wir das Gewächshaus geschlossen. Ich konnte es also gar nicht früher bepflanzen. Neues Jahr, neues Glück.

Meine Ernte ist sehr gut ausgefallen. Dafür, dass das mein erstes volles Jahr mit Gemüseanbau war, bin ich hochgradig zufrieden.

Ernte steigern 2019

Diese Ernte gab es bei mir öfter.

Und nur, um ein wenig anzugeben: Mein Göttergatte hat Mitte August seinen Geburtstag gefeiert. Die Kartoffeln und alles Grillgemüse kamen aus unserem Garten: Zucchini grün und gelb, Tomaten, Hokkaido Kürbis, Paprika. Die nicht gegrillten Reste habe ich unseren Nachbarn zum Kochen gegeben.

Wäre das nicht super, wenn du auch eine Party-Gesellschaft mit deinem selbst angebauten Gemüse versorgen könntest?

Was sind deine Strategien, um deine Ernte für das Jahr 2019 zu steigern?

Du kannst dieses Bild gerne auf Pinterest teilen:

Steigere deine Ernte

*Artikel enthält Werbung und Links

Tags

Izabella

Ich liebe Musik, Gesang und Tanz, Bücher, Wälder, meine Familie und unser wunderbares Grundstück, das sich langsam aber sicher in einen Garten verwandelt. Ich backe und koche, weil und wenn es mir Spaß macht - habe ich keine Lust, gibt es auch bei uns (Fertig)Pizza!
Über Kommentare freue ich mich sehr! Spam wird gelöscht, ebenso sinnlose Beleidigungen! Mein Blog läuft über einen Rechner, der von Ökostrom versorgt wird.

6 Kommentare

Kommentieren
Für den Kommentar werden Ihre Daten die Sie hier eingeben und Ihre IP-Adresse gespeichert und verarbeitet.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

  • Liebe Izabella,
    da gibt es keinen Grund zu klagen, alles nur wertvolle Erfahrungen für die Zukunft. Wenn ich das Fotos Eures Gartens von vor einem Jahr sehe (ist das wirklich nicht länger her???), kann ich Dich nur beglückwünschen zu Deiner letztjährigen Ernte.
    Liebe Grüße
    Karen

    • Liebe Karen, tatsächlich sah es im April letzten Jahres noch so aus! Die Terrasse ist auch erst im Juni fertig geworden. Langsam entwickelt sich unser Reich!

  • Hallo Izabella,

    ah, ich liebe solche Fazits – danke für das Teilen deiner Erfahrungen!
    Magst du noch ein paar Fotos aus deinem Garten zeigen? Ich bin doch immer so neugierig, wie es bei anderen ausschaut. 🙂

    Eine Frage zu den Paprika: du schreibst, du hättest sie nicht häufig genug umgetopft. Wie häufig sollte man das denn machen bzw. zu welchen Zeitpunkten? Meine Paprika waren letztes Jahr auch nicht gerade der Renner (hatte sie im Gewächshaus zu stehen und von vier Pflanzen gerade mal eine Handvoll eher kleiner Früchte ernten können). Ich hatte sie halt pikiert und dann später ausgepflanzt.

    Dieses Jahr werde ich unsere Anbaufläche vergrößern, es kommen nochmal rund 25qm dazu. Dadurch habe ich endlich Platz für mehr Kartoffeln, yippieh!

    Was ich anders machen werde: dem Dill von vornherein mehr Platz im Gewächshaus gönnen, letztes Jahr ist er so riesig geworden, dass er mit den Tomaten konkurriert hat. Die Tomatenpflänzchen werde ich, sobald sie vier Blätter entwickelt haben, zu meiner Mama umziehen. Die hat nämlich einen kühleren, hellen Raum. Bei uns sind die Räume entweder zu warm oder zu dunkel, da vergeilen die Pflänzchen doch recht flott.
    Den Gurken-Artikel werde ich mir mal zu Gemüte führen… meine Gurkenpflanze letztes Jahr hat nur zwei Früchte produziert und die waren ehrlich gesagt nicht lecker und sahen auch nicht so aus (harte, fast schon stachelige Schale, die Unterseite total gelb, … hmmmm).

    Liebe Grüße
    Anne

    • Ich kann gerne mehr Bilder zeigen, wobei es jetzt gerade nicht besonders Magazin tauglich ist 😉 Die Paprika hatte ziemliche Schwierigkeiten am Anhang. Irgendwann, eben schon zu spät, hat sie angefangen zu blühen… Ich hatte eine kleine Sorte. Dieses Jahr versuche ich mich lieber an Chillis!

  • Hallo – du fragst „Was sind deine Strategien, um deine Ernte für das Jahr 2019 zu steigern?“

    Zuerst und am wichtigsten: dieses Jahr steht das Gewächshaus (im letzten baute ich es bis in den Juli hinein).

    Zweitens: ALLES zuerst in eben dieses Gewächshaus. Zimmerfenster, Küchenfenster alles nicht möglich, weil zu wenig Licht. Das Gewächshaus ist hell und warm (alles aus alten ausgebauten Isolierglasscheiben, Sperrmüll…) und hat 10 x 2,20m bei 2,50 Höhe… Auf den vorderen Tischen stehen derzeit jede Menge Saatschalen diversester Art mit diversesten Füllungen.

    Die ersten Salate mußten aber schon raus, ich denke, in derzeitiger Größe können die das ab.

    Die Tomatenernte brauche ich aber nicht mehr zu steigern – letztes Jahr pflückte ich die letzten Mitte Dezember (klar, auch im Treibhaus), und wir aßen die letzten nachgereiften davon Anfang März… Und trotzdem mußte ich im Dezember die Hälfte (ich hasse das:) wegwerfen! Nein, genauer, kompostieren… Aber dennoch schade. Aber keiner wollte die noch grünen Dinger, und NOCH mehr hätte ich nicht in die Küche zum Nachreifen packen können…

    Und langfristig: auf meiner neuen Streuobstwiese hat jeder neue Obstbaum ein 80x80x80 Loch bekommen, mit Mischung mit gutem Mist zum sandigen Originalboden 😉 Vorteil für die Wiese gegenüber Pflügen wie im Erwerbsgartenbau: die Wiese (ich meine, die bleibt halt, überall außer da wo die Löcher sind). Vorteil für die Bäumchen: Die Löcher mit dem Mist-Boden… (ohne den Mist wäre das ein ziemlicher Mistboden…). Schon im ersten Jahr (diesem) überall Blüten – mal sehen, wieviele davon zu Früchten werden.

    Mulchen! Unterdrückt das Unkraut! Überall, sogar auf den Baumscheiben!
    Aber kein Stroh auf dem Moorbeet (Heidelbeeren und so) – Eichenlaub!

    Vogelnetze rechtzeitig über die Beerensträucher 😉 (erhöht die Erntemenge deutlich!)

    Mehr fällt mir gerade nicht ein.
    Allenfalls: dem Mickerlamm 2x täglich die Flasche geben (falls man Fleisch als Ernte bezeichnen möchte).

    Grüße aus dem Landleben,
    Frank