Rosenkohl – Das gesunde Wintergemüse

Meines Wissens nach gibt es zwei Lager: Die einen lieben den Rosenkohl, zu denen zähle ich. Und dann sind da Leute, wie meine Schwester, die sich nur denken: Um Gottes Willen, geh mir weg damit! Dabei wächst dieses kleine, kugelige Gemüse im Winter, trotz tiefer Temperaturen und versorgt uns mit wichtigen Nährstoffen.

Im Folgenden gebe ich euch zunächst Einblicke darüber, warum Rosenkohl so gesund ist. Im Anschluss findet ihr natürlich, wie ihr ihn im Garten anbaut. Und im letzten Teil gibt es wie immer ein paar Rezepte.

Nährwerte des gesunden Rosenkohls

Wie das meiste Gemüse, eignet sich dieses auch für eine Diät.

100 g Rosenkohl enthalten

30 kcal
3,8 g Eiweiß
2,4 g Kohlenhydrate
0,5 g Fett
4 g Ballaststoffe
85 mg Vitamin C (85% des Tagesbedarfs)
1 mg Eisen (10% des Tagesbedarfs)
13 mg Magnesium

Diese Vitamin C Bombe solltet ihr also unbedingt zu euch nehmen, wenn ihr euch krank fühlt. Vor allem roh kann man sie essen, zum Beispiel im Salat.

Rosenkohl – Das Wintergemüse im Garten

Als Kohlgewächs gehört er, wie alle anderen Kohlsorten, zu den Starkzehrern. Perfekt geeignet für den Anbau sind frisch angelegte Hochbeete. Die Gartenerde sollte auf jeden Fall sehr Nährstoffreich sein. Hier rate ich euch unbedingt dazu viel Kompost, gerne auch Bokashi mit ins Gemüsebeet zu arbeiten.

Aussaat ist sehr früh

Rosenkohl wächst sehr langsam. Dagegen ist eine Paprika die reinste Wachstums-Bombe! Deshalb ist die Aussaat mit März tatsächlich sehr früh. Es lohnt sich für diese Pflanze Platz auf der Fensterbank zu machen. Direkte Aussaat ist schwierig, da Schnecken die Jungpflanzen gerne auseinandernehmen.

Wie im Beitrag Säen bereits beschrieben:

In einen passenden Anzuchttopf füllst du bis 2 cm unter den Rand Erde.
Mit der Hand gut festdrücken und bewässern.
2 Samenkörner pro Anzuchtgefäß daraufdrücken.
Leicht Erde darauf krümeln.
Sorgt dafür, dass die Erde nicht austrocknet. Das töten nämlich die jungen Pflanzen ab.

Ihr seht auf dem Bild, dass die Samen sehr klein sind. Deshalb sollten sie auch nicht zu tief gesät werden.

Rosenkohl pflanzen

Bis es zur Pflanzung kommt, vergehen noch einige Wochen. Frühestens Mitte April und spätestens Anfang Juni müssen die Pflanzen ins Freie. Der Pflanzabstand ist 60cm x 40 cm und diesen solltet ihr auch unbedingt einhalten! Zum einen werden diese Pflanzen schön groß, zum anderen, könnt ihr sonst später nicht ernten – kein Scherz!

Schädlinge am Rosenkohl

Ich liebe sie ja: Die Schmetterlinge. Vor allem die weißen mit dem schwarzen Punkt sind so hübsch, die Kohlweißlinge! Ich habe mir schon überlegt, extra Kohlsorten anzupflanzen, nur damit ich dieses schöne Insekt in meinem Garten habe.

Aber die Raupen fressen schnell und gerne die Pflanze weg – auf die grünen Blätter haben sie es abgesehen. Und ohne grüne Blätter kann der Rosenkohl keine Photosynthese betreiben und mit der Ernte sieht es bald schlecht aus.

Aber hier eine gute Nachricht: Meine Pflanzen haben den Fraß überlebt und ich konnte trotzdem ernten. Wahrscheinlich nicht so viel, wie eigentlich möglich gewesen wäre, aber immerhin! Hier entscheidet ihr, was euch lieber ist: Mehr Ernte oder schöne Schmetterlinge. Man kann die Raupen absammeln. Bereits die gelblichen Eier findet man regelmäßig und kann sie abstreifen, bevor jemand schlüpft.

Rosenkohl ernten

Im Winter, ab November, kann man tatsächlich frisch ernten. Dafür knickt ihr immer die untersten Blätter ab und könnt entweder mit dem Messer am Stamm entlang die Knospen abschneiden oder mit der Hand abdrehen. Auf jeden Fall solltet ihr ein sauberes und scharfes Messer verwenden, sonst könnte sich die Pflanze eine Krankheit einfangen.

Rosenkohl Rezepte

Die Zubereitung dieses Gemüses ist wahrhaftig einfach. Die schnellste Variante ist das Ende abzuschneiden, das Röschen vierteln und mit ein paar Salatblättern und einer leckeren Salatsauce zu genießen.

Hier sind ein paar Varianten:

Zimt und Chili hat ein Honig-Senf-Dressing. Ein leckerer Klassiker!
Das Kochrezept fährt mit 6 Vinaigrettes auf
Aline Made hat das French Dressing für euch in ein Rezept gepackt

Zubereitung des Rosenkohls – es wäre zu viel, alles aufzuzählen

Diese Rosen sind so vielfältig, dass ich hier überhaupt nicht den Platz habe, alle Rezepte aufzuschreiben. Stattdessen habe ich einmal wieder eine Pinterest Pinnwand erstellt, der ihr folgen könnt und die euch inspirieren soll.

Ihr findet Rezepte, in denen der Rosenkohl gekocht wird, im Auflauf im Ofen landet, gebraten in der Pfanne, als Beilage zum Reis, gemischt zu Nudeln und Schupfnudeln, gekocht in der Suppe oder im Eintopf, und viele mehr.

Wer weiß, vielleicht kommen im Laufe der Jahre noch mehrere Rezepte auf Haus und Beet. Eines gibt es tatsächlich schon: Ein Flammkuchen mit Rosenkohl und Kürbis.

Rosenkohl aus dem Backofen

Vielen Dank für das Rezept von Eat with Sarah.

Zutaten

500 Rosenkohl
2 Esslöffel Öl
Zwei Esslöffel Honig
2 Esslöffel Balsamico
1 Teelöffel Salz

Zubereitung

Wasche den Rosenkohl, entferne den Stil und viertel sie.
Vermische sie mit dem Öl, Honig, Balsamico und Salz.
Bei 180°C Ober-/Unterhitze 25 Minuten lang im Backofen zubereiten.

Absolut einfach und schmeckt genial!

Rosenkohl haltbar machen – einfrieren und einkochen

Zunächst einmal die leichtere Disziplin: Rosenkohl einfrieren

Schneide das Ende des Rosenkohls ab.
Bring genug Gemüsebrühe zum Kochen.
Blanchiere die Röschen für 2 Minuten, d.h. Lass sie in nicht sprudelndem Wasser ziehen.
Abschöpfen und in Portionen einfrieren.

Einkochen im Druckkochtopf

Wie immer benutze ich meinen Druck-Einkocher*.

Bringe 3 Liter Gemüsebrühe zum Kochen.
Sterilisiere genügend Schraubgläser: 10 Minuten im Backofen bei 180°C, die Deckel 10 Minuten lang im Wasser im Kochtopf auskochen.
Schneide die Enden des Rosenkohls ab.
Röschen in der kochenden Brühe 3 Minuten lang kochen.
In die sterilen Gläser zuerst den Kohl heiß schichten, bis 2 cm unter den Rand des Glases.
Im Anschluss die heiße Gemüsebrühe ins Glas auffüllen.
Gläser sofort zudrehen und in den Einkocher stellen, gerne schichten, das funktioniert bei diesem Gerät gut.
1,5 Liter Wasser aufkochen und zu den Gläser in den Einkocher schütten.
Deckel darauf drehen und Herd anschalten. Bitte Anleitung auf der Packungsbeilage beachten!
25 Minuten lang bei 11 Pfund Druck einkochen.
Einkocher vom Herd nehmen und langsam auskühlen lassen.
Sobald der Druck weg ist, Deckel öffnen und Gläser vorsichtig herausheben.
Auf ein Küchentuch stellen und langsam auskühlen lassen.
Dunkel und kühl lagern.

Bisher habe ich mit dieser Einkochmethode KEIN EINZIGES GLAS verloren! Alles, was ich so eingekocht habe, ist nach einem halben Jahr wundervoll verwertbar!