Jetzt beginnt das nächste Gartenjahr. Viele können es kaum abwarten, dass es draußen frostfrei wird. Garten-Verrückte, wie ich, ziehen Gemüsepflanzen gerne in Anzuchttöpfen vor. Manch einer bastelt sich Anzuchttöpfe für den Gemüseanbau, andere verwenden hochwertige Produkte aus dem Baumarkt.
Gründe warum auch du Gemüsepflanzen vorziehen solltest
- Du hast Gemüsesamen von früheren Jahren: Überprüfe, ob sie überhaupt keimen
- Vorgezogene Gemüsepflanzen produzieren früher Früchte
- Bestimmte Gemüsepflanzen wachsen langsamer und sollten auf jeden Fall vorgezogen werden: Tomaten, Paprika, Auberginen
- Du kannst es kaum erwarten, dass endlich dein Fensterbrett voller kleiner Pflänzchen steht
- Ab April kannst du Pflanzen in den Garten setzen
Welche Erde sich für die Aussaat von Saatgut eignet
Zu diesem Thema gehen die Meinungen komplett auseinander
- Die einen schwören auf die teure, magere, nährstoffarme Anzuchterde aus dem Baumarkt
- Andere sterilisieren ihre Gartenerde in der Mikrowelle, um jegliche schädliche Krankheitserreger abzutöten
- Ebenfalls beliebt sind die Kokos Anzuchttabs und überhaupt Kokoserde
Gemüsesamen aussäen in Kompost und Gartenerde
Seit einem Jahr arbeite ich auf einem demeter Bauernhof mit, der ausschließlich eigene, gesiebte Komposterde für die Anzucht von Gemüsepflanzen nimmt. Alle Pflänzchen sind wundervoll angewachsen, sofern die Samen gekeimt sind.
Daher verwende ich mittlerweile auch nur noch Erde aus meinem Garten. Regelmäßig arbeite ich Bokashi mit in die Beete. Somit entsteht ständig neuer Kompost.
Der Nachteil ist, dass natürlich auch andere Samen in der Erde stecken und ihr ein bisschen Unkraut zupfen müsst. Wenn ich jedoch bedenke, wie viel so ein Sack Anzuchterde kostet (20-90 ct pro Liter), ist mir diese Extra-Arbeit nicht zu schade. Außerdem kommt diese Anzuchterde IMMER im Plastiksack.
Gängige Anzuchttöpfe für den Gemüseanbau
Bereits oben erwähnt habe ich die Kokos Anzucht Tabs. Diese sind gleichzeitig auch eure Anzuchttöpfe, die ihr direkt in die Erde setzen könnt.
Ebenso beliebt sind die kompostierbaren Torf Gefäße, die ihr mit Erde auffüllt und gut bewässert. Viele sind der Meinung, dass Torf umweltschädlich ist, denn für dieses Material werden etliche Wälder gerodet.
Sehr praktisch sind die Anzuchtplatten, die ihr einfach befüllen und gießen könnt. Leider kommen die meistens im Plastikformat.
Alternative Anzuchttöpfe für den Gemüseanbau, die du daheim hast
Wenn ihr mehrere Eierschachteln daheim habt, eignen die sich ebenfalls zur Anzucht: Mit Erde befüllen, Samen einsetzen und gießen. Das Material ist ebenfalls kompostierbar und hält das Wasser gut.
Habt ihr schon mal ein paar Blumen im Gartencenter oder beim Gärtner gekauft? Dann besitzt ihr sicherlich auch kleinere Blumentöpfe. Anstatt diese wegzuwerfen, könnt ihr sie für die Aussaat von neuem Gemüse hernehmen. Der Vorteil ist, dass die Pflänzchen länger in großen Töpfen bleiben können und gleich größer wachsen dürfen.
Ich kenne kaum jemanden, der keine älteren, tiefen Suppenteller besitzt. Sind sie zu alt und hässlich, um aus ihnen noch zu essen? Nun denn habt ihr die Möglichkeit Gemüsesamen in diesen Tellern, gefüllt mit Erde, auszusäen.
Für alle, deren Zero Waste Lifestyle sich noch nicht auf das Klopapier ausgeweitet hat: Was macht ihr mit Klopapierrollen? Ich sammele und halbiere sie und fülle sie mit Erde auf. Gut gewässert darf ein Samenkorn hinein. Auf einem tieferen Teller platziert passen so sehr viele einzelne kleine Anzuchttöpfe nebeneinander.
Das absolut selbe gilt für Pappschachteln. Wenn ich mal etwas nicht unverpackt einkaufen kann, kommt die Pappschachtel direkt zu meinen Anzuchtgefäßen. Statt der Plastikschüssel, fülle ich die Pappe mit Erde auf und säe das Saatgut, drücke es fest, wässere und warte gespannt ab.
Schließlich und endlich besitzen wir doch alle Untersetzer. Wenn diese gerade nicht das Wasser für Blumentöpfe auffangen, dürfen sie ebenfalls als Anzuchtgefäße dienen. Wichtig ist, dass sie tief genug sind. Die Erde sollte mindestens 2 cm hoch eingefüllt werden, damit sich Wurzeln nach unten bilden können. Schnelles Pikieren in größere Gefäße ist sinnvoll, wenn sich das dritte Blatt von der Gemüsepflanze gebildet hat.
Welches Anzuchtgefäß verwendest du am liebsten?
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Hallo Izabella,
nachdem ich einige Jahre Anzuchtschalen vom Discounter benutzt habe und mich über die schlechte Qualität ärgerte, habe ich bei dem Gartenbedarfsversender, von dem auch meine Gemüseschutznetze stammen, sehr stabile Anzuchtschalen gekauft. Ich hoffe, die begleiten mich noch viele Jahre. Da ich außer Tomaten nur wenig vorziehe, komme ich mit 4 großen Schalen auf meinem Tisch vorm Terrassenfenster bzw. später im Gewächshaus hin.
Liebe Grüße
Karen
In der Schule haben wir Eierkartons ausprobiert. Klappt super
[…] einen passenden Anzuchttopf füllst du bis 2 cm unter den Rand […]
[…] Jungpflanzen sehr unauffällig sind und schon fast an Rasen erinnern, lohnt es sich den Porree in Anzuchtgefäße auszusäen. Dafür könnt ihr ganz kleine Töpfe verwenden, deren Inhalt ihr dann ein paar Monate […]