Als Möchtegern-Selbstversorger (Möchtegern = Ich möchte gerne) dreht es sich andauernd um das Thema Essen. Deshalb stellt sich natürlich die Frage: Was kann man in der Selbstversorgung im Mai alles essen? Es ist ja doch recht früh im Gartenjahr. Alles wächst und grünt, doch die Früchte der Obst- und Gemüsepflanzen reifen noch nicht.
Ernte in der Selbstversorgung im Mai – Spinat und Salat sind die Stars des Mai
Jetzt wachsen vor allem die Mittelzehrer Salate und Spinat. Alle 2 Tage kann man nun ernten und die Blätter wachsen jetzt schon auf Handflächen-Größe. Das ist wirklich beeindruckend, also dringend ausprobieren!
Dabei wächst der Spinat so ziemlich überall, auch im Topf. Als Bodendecker zu den Füßen von Bäumen und Sträuchern kühlt er den Boden und schützt ihn vor Austrocknung und Erosion. Das gilt ebenfalls für Salate. Auch im Gemüsebeet wachsen diese 2 Sorten um die Wette mit Rasen und Unkraut.
Der Spinat aus der Selbstversorgung im Mai – ein großer Unterschied in Preis und Optik
Zum einen sollte ich hier natürlich den kleinen Preis erwähnen: Meine 2 Packungen Bio-Saatgut Spinat haben zusammen ca. 5 € gekostet. Sie sind noch ungefähr halb voll und die Nachbarin hat sich von denen ebenfalls Spinat angebaut. Für das zweite Jahr reichen uns 2 diese Packungen noch locker!
Ich ernte, wie oben erwähnt, alle 2 Tage eine große Salatschüssel voll Spinat. Dabei spritze ich keine Insektenvernichtungsmittel und verwende keinen Flüssigdünger. Ende März habe ich Hornspäne und Kompost verteilt, bzw. Bokashi in die Beete vergraben.
Wenn ihr wissen wollt, wie man biologisch düngen kann, lest bitte diesen Artikel.
Dadurch, dass bei mir Pestizide Hausverbot haben, sind meine Spinatblätter sehr oft angeknabbert. Mehrere Blätter haben eingefressene Löcher. Außerdem sind immer wieder Spinatblätter dabei, bei denen sich Läuse in der Nähe des Blattstils wohl fühlen. Diese Blätter sind an der Stelle leicht kraus. Ungefähr 50% meines Spinates sind betroffen.
Mich persönlich stört das nicht. Die Blattstellen mit Läusen reiße ich ab. Ich pflücke sowieso jedes Blatt einzeln. Dabei übersehe ich (hoffentlich) keine Tiere. In der Küche bekommt der Spinat dann ein 10 minütiges Bad, damit auch alle anderen Insekten fliehen können.
Ganz junge Blätter haben weder Läuse, noch eingefressene Löcher. Aber so schnell und so viel kann ich gar nicht ernten.
Der Spinat aus dem Supermarkt
Der Spinat aus dem Supermarkt ist verpackt, zumeist in Plastik. Wenn ich ihn mir genauer anschaue, entdecke ich da nichts: Es gibt keine Fraßspuren, die Blätter liegen alle passgenau aufeinander und welk ist da auch nicht viel (ok, bei mir auch nicht). Ich habe jetzt natürlich den direkten Vergleich, da ich nur 10 Meter in meinen Garten laufe und das Grün mir direkt entgegen leuchtet.
Aber das kann doch nicht normal sein? Ist mein Selbstversorger-Garten wirklich so sehr von Insekten geplagt? Wenn bei mir die Hälfte des Spinates angefressen ist, was machen die Läden mit all dem Gemüse? Haben die überhaupt Fraßschäden?
Bei ein paar Fragen wird mir ein wenig mulmig, wenn ich an die mögliche Antwort denke. In einem Punkt bin ich mir jedoch ziemlich sicher: Mein Garten hat in diesem Jahr (noch) keine Insekten-Invasion erlebt. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Anzahl total normal ist. Und natürlich fressen die Tiere meinen Spinat! Sie wissen einfach, was total lecker ist!
Was kann man im Mai im Freiland ernten
Aber nicht nur der Salat und Spinat liefern sich ein Wettrennen bei der Selbstversorgung im Mai. Auch die Radieschen sind rot und teilweise riesig. Man kommt im Mai mit der Ernte einfach nicht mehr nach.
Außerdem kann man im Mai saisonal und regional im Freiland ernten:
Winter Blumenkohl, Winter Porree, Spargel, Mangold, Brokkoli, Kohlrabi, Rhabarber, Mairübe und Frühlingszwiebeln
Ihr lest richtig: Erst gegen Mitte bis Ende Mai werden Erdbeeren reif. Heidelbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren brauchen noch bis zum Juni, um genießbar und regional zu sein! Das Obst, das ihr Anfang Mai oder noch früher im Supermarkt seht, stammt sicherlich nicht aus Deutschland!
Was kann man im Mai im Gewächshaus ernten
Bohne, Blattsalate, Aubergine, Gurke, Tomate, Kohlrabi
Welches Lagerobst und -gemüse stammt aus der Region?
Äpfel, Kartoffeln, Knollensellerie, Rote Beete, Weißer Rettich, Karotten, Rotkohl, Zwiebeln
und https://www.regional-saisonal.de/saisonkalender-salat
Welches Obst und Gemüse sehnt ihr euch herbei? In meinem Fall sind das die ganzen Beeren. Die Früchte hängen schon grün und unreif. Ich kann es kaum erwarten!
Stachenlbeere unreif
Dieser Artikel ist verlinkt mit EiNaB.
*Der Artikel enthält Links und somit Werbung
Thihi, ich ernte dieser Tage auch fleißig Spinat und Salat… und heute auch die ersten Radieschen! 🙂
Beim Spinat habe ich schon festgestellt, dass ich beim nächsten Mal definitiv mehr säen sollte, man verbraucht da ja schon eine ziemliche Menge, wenn man ihn nicht gerade einfach nur als Salat futtert.
Glücklicherweise habe ich so gut wie keine Fraßspuren oder gar Läuse am Spinat – ebenfalls ohne irgendwelche Chemie. Vermutlich habe ich da dieses Jahr einfach Glück.
Die Kornblumen, die unweit davon wachsen, sind hingegen ratzekahl abgefressen… allerdings ohne jegliche Schneckenspuren. Wer auch immer da Hunger hatte. :o)
Las dir den Spinat und alles andere schmecken! 🙂
Liebe Anne,
Das mache ich 😀 ich habe tatsächlich mehr Spinat, als ich essen kann! Macht nichts, diese Eisenquelle ist genau richtig!
Hallo Izabella, vor ein paar Jahren hab ich auch mal Spinat ausgesät. Die ersten Wochen hatte ich ganz tollen knackigen Spinat, der überhaupt nicht angefressen war. Doch dann hat sich irgendeine Laus oder ähnliches bereitgemacht. Nach ein paar Versuchen, sie loszuwerden, hab ich den Spinat dann einfach rausgemacht und etwas anderes nachgesät. Bin mal gespannt, wie es dieses Jahr klappt. Ich finde es toll, wenn man eigenes Gemüse aus dem Garten hat. Es schmeckt viel besser und ist immer frisch. Gibt es eigentlich deine Gemüse -Linkparty noch?
Liebe Grüße,
Amely
Liebe Amely,
Ja, die Linkparty ist noch offen! Ich freue mich über jeden Beitrag 🙂
Mich persönlich stören die Läuse nicht – zumal es jetzt gerade viel besser geworden ist! Ich habe aber tatsächlich mittlerweile die Nacktschnecken im Verdacht, dass sie mir einen Spinat-Emmentaler zaubern… Egal! Der Spinat schmeckt trotzdem und wird immer sehr gründlich gewaschen!
Viele Grüße, Izabella