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Butter selber herstellen – In 10 Minuten leicht gemacht

Butter selber herstellen
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Ich habe vor jetzt schon vielen Jahren ein kurzes Video gesehen, in dem ein Mann eine Flasche Sahne gekauft hat und dann eine halbe Stunde am Tisch gesessen und die Flasche geschüttelt hat. Das war seine Art Butter selber herzustellen. Was für ein Glück, dass damals YouTube noch nicht so unglaublich IN war und das Video nur 5 Minuten gedauert hat.

Ich habe mir seitdem gedacht: NIX MACHE ICH! Eine halbe Stunde für ein kleines Stück Butter? Also habe ich das Thema ad acta gelegt und mich nicht mehr damit beschäftigt. Bis vor 4 Wochen.

In diesem Beitrag lest ihr, wie einfach Butter selber herstellen ist. Zunächst beschreibe ich die Herstellung mit einem (Nicht)Thermomix und im Anschluss mit einem einfachen Stabmixer, den fast jeder daheim hat.

Warum ich wieder auf das Thema gekommen bin Butter selber herzustellen

Trotzdem hat mich diese Thematik nie so wirklich losgelassen. Seit Anfang des Jahres kauft meine Familie möglichst ohne jegliche Verpackung ein. Wenn ihr wissen wollt, wie wir das bewerkstelligen, dann liest diesen Artikel.

Es gibt jedoch bestimmte Nahrungsmittel, die gibt es weder unverpackt, noch im Pfandglas. Hierzu zählt auch die Butter. Es gibt sie in beschichtetem Papier, welches zur Hälfte aus Plastik ist. Für 3 € pro 250g gibt es auch die Butter in Pergamentpapier. Beides ist nicht gerade zufriedenstellend.

Seit nun einem Monat kaufe ich Sahne im Pfandglas. Butter selber herstellen  ist tatsächlich gar nicht so schwer und dauert insgesamt 10 Minuten lang.

Butter selber herstellen mit dem Stabmixer

Zutaten und Materialien für die Butter zum Selbermachen

Butter-selber-herstellen-Utensilien
Butter selber herstellen Utensilien
  • 500 ml Sahne
  • Schüssel oder kleiner Kochtopf
  • Ein Küchentuch
  • 1 Esslöffel
  • Großer Becher für die Milch
  • Tupperdose oder eine Butterdose
  • Stabmixer

Da ich zunächst nicht geglaubt habe, dass Butter mit dem Nicht-Thermomix entsteht (Mayonnaise bekomme ich nämlich nicht hin), habe ich beim ersten Versuch auch den Stabmixer hergenommen. Das hat sehr gut geklappt. Nach nur 8 Minuten war die Butter fertig.

Dafür habe ich 500 ml Sahne in eine Schüssel gegeben und mit dem Stabmixer püriert.

Butter-selber-herstellen-Schritt-1
Butter selber herstellen: Sahne in die Schüssel geben

Zunächst entsteht natürlich geschlagene Sahne.

Butter-selber-herstellen-Schritt-2
Butter selber herstellen: Sahne geschlagen

Nach nur wenigen Minuten trennt sich die Masse das erste Mal.

Butter-selber-herstellen-Schritt-3
Butter selber herstellen: Sahne trennt sich das 1. Mal

Jetzt wird weiter püriert, bis die Butter vollständig ausflockt und sich von der fettarmen Milch trennt. Bei mir hat das insgesamt 8 Minuten lang gedauert.

Butter-selber-herstellen-Schritt-4
Butter selber herstellen: Butter trennt sich von fettarmer Milch
Butter-selber-herstellen-Schritt-5
Butter selber herstellen: Butter hat sich vollständig von der Milch getrennt und ist nun hart

Jetzt füllt man die Milch in einen extra Becher um, umwickelt die Butter mit einem Küchentuch und drückt die restliche Milch heraus.

Butter selber herstellen mit dem (Nicht) Thermomix

Zutaten und Materialien für die Butter zum Selbermachen

  • 500 ml Sahne
  • 1 Liter kaltes Wasser
  • Ein Küchentuch
  • Großer Becher für die Milch
  • (Nicht) Thermomix mit dem Mixbecher

Ich habe danach gesucht, wie man mit einem Thermomix Butter herstellen kann und bin hier fündig geworden.

Folgende Herangehensweise habe ich probiert und sie funktioniert wunderbar, auch mit meinem Nicht-Thermomix aus dem Lidl.

Ich fülle zunächst eine 1 Liter Flasche mit Wasser und lege sie ins Gefrierfach, damit das Wasser schön kalt wird.

In den Mixbecher kommen 500 ml Sahne. Bei Stufe 4 wird die Sahne nun 10 Minuten lang bearbeitet. Nach dieser Zeit hat sich die Butter von der fettarmen Milch getrennt. Die Milch wird in einen Becher geschüttet. Diese so genannte Buttermilch trinke ich, backe oder koche damit. Auf keinen Fall würde ich sie wegschütten.

Nun kommt das kalte Wasser zum Einsatz: Dieses gieße ich in den Mixbecher. Noch 1 Minute auf Stufe 4 wird die Butter gewaschen. Das Wasser kann man ebenfalls noch fürs Kochen oder Backen verwenden.

Nun kann man die fertige Butter aus dem Mixbecher holen und in ein Küchentuch legen. Hier drücke ich das restliche Wasser noch heraus, forme einen Butter-Ball und lege ihn in eine Tupperdose.

Butter-selber-herstellen-fertig
Butter selber herstellen: Butter zur Kugel geformt in der Tupperdose

Der Geschmack der selbstgemachten Butter

Die selbstgemachte Butter hat unserer Meinung nach kaum etwas mit der Butter aus dem Laden zu tun: Sie schmeckt nach Sahne, ist total lecker und cremig. Deshalb habe ich jetzt immer eine Flasche Sahne im Kühlschrank.

Wie ergiebig ist die Butter und wie lange hält sie?

Aus einer 500 ml Flasche Sahne bekomme ich 250g Butter. Nach spätestens 1 Woche riecht die Butter säuerlich. Das kommt von der restlichen Milch, die noch in der Tupperdose ist. Das letzte Mal habe ich einfach Kräuterbutter aus dem Rest gemacht, denn schlecht war die Butter bei weitem noch nicht. Ansonsten hält sich die Butter bei uns nicht lange, da wir es täglich auf Brot essen.

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butter selber herstellen

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Izabella

Ich liebe Musik, Gesang und Tanz, Bücher, Wälder, meine Familie und unser wunderbares Grundstück, das sich langsam aber sicher in einen Garten verwandelt. Ich backe und koche, weil und wenn es mir Spaß macht - habe ich keine Lust, gibt es auch bei uns (Fertig)Pizza!
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35 Kommentare

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    • Liebe Kathrin,
      Ich habe das jetzt vor 1 Monat eingeführt! Bei uns funktioniert es wirklich super! Natürlich kumuliert sich mit der Zeit immer mehr, aber dann habe ich halt 10 Minuten weniger, um a Computer zu sitzen 😉
      Ich gebe mir jetzt einfach Mühe, um meinen Alltag zu entschleunigen und Butter selber zu machen gehört für mich dazu!
      Viele Grüße, Izabella

  • Liebe Izabella,
    wie toll und so einfach. Wie so oft, muss man nur etwas na seinen Gewohnheiten drehen. Wir haben beim Unverpackt-Laden Fassbutter in größerer Menge ohne Verpackung gekauft und sie dann protionsweise eingefroren. Richtig zufrieden waren wir damit aber nicht, weil die große Fassbutterrolle ja im Laden auch in der Verpackung liegt. Butter schütteln, ja das haben wir auch schon mal gemacht, aber das war ganz schön anstrengend.
    Die Stabmixervariante ist da doch wirklich eine tolle Alternative und man hat gleich noch Buttermilch dazu.
    Danke für den guten Tipp. Das werden wir gleich in unsere neue Routine integrieren.
    Viele Grüße
    Eva

  • Ich finde deinen Ansatz so wenig wie möglich Müll zu machen prima und wie du schon sagst, lieber Butter selbst machen als von dem Rechner zu sitzen. Und neben dem Nicht-Thermo-Mix musst du ja auch nicht die ganze Zeit stehen bleiben. Allerdings würde ich sie nicht in einer Plastikdose aufbewahren, sondern genauso traditionell in einer wassergekühlten Butterdose, such mal danach.
    Du kannst auch Butter mit dem normalen Handrührer herstellen, ist mir auch schon passiert, wenn man Sahne zu lange schlägt. Bei Gewitter passiert das leicht. Die meiste Butter im Handel ist Sauerrahmbutter (es steht oft „mildgesäuert“ unter dem Wort Butter), deswegen kann sie mit deiner Butter geschmacklich nicht mithalten. Nur selten findet man Süßrahmbutter, die auch meistens dann teurer ist. Die esse ich persönlich auch lieber, besonders unter Marmelade. Leider brauchen wir nicht so viel Butter, dass es für uns nicht lohnt.

    • Liebe Ulrike,
      Vielen Dank für deinen schönen Kommentar! Du kannst Butter auch in Portionen einfrieren, wenn ihr sie nur selten braucht! Ja, ich mache die Butter tatsächlich lieber mit der Stabmixer – frag mich nicht, warum 🙂
      Viele Grüße, Izabella

  • Das ist ja klasse! Wenn das so einfach geht, probiere ich es auch mal aus. Schließlich wird bei uns die Kräuterbutter auch selbst gemacht – bisher aber mit gekaufter Butter als Basis. Also beim nächten Mal versuche ich es dann komplett selber.
    Liebe Grüße, Sandra

  • Butter machen klappt super und macht Spaß. Ich habe das schon in den End-1960ern als kleines Kind mit meiner Oma im Rührfix gemacht. Mit Muskelkraft und ich war damals im Vorschulalter und habe das (fast) alleine geschafft. Ich finde alles selbstgemachte toll, keine Frage, aber für jedes Päckchen Butter 8 bis 10 Minuten Strom verbrauchen nur um ein Stückchen beschichtetes Papier zu vermeiden, ist glaube ich nicht so ganz der richtige Ansatz. Dann lieber mal überlegen, ob man nicht-Thermomix UND Stabmixer braucht.

    • Liebe Simone,
      Wie heißt es so schön: einen Tod muss man sterben. Hier teilen sich 2 Haushalten einen Stabmixer und einen Nicht-Thermomix. Ist eines überflüssig? Sicherlich! Ich kaufe Bio-Sahne und mache daraus die Butter. Eine Biobutter kostet viel mehr. Für mich lohnt es sich finanziell also sehr wohl! Und unsere Stromkosten für 2 Haushalte sind viel niedriger, als im Durchschnitt. Daher ist das für mich der richtige Ansatz.
      Viele Grüße, Izabella

  • Hallo,
    hab es gerade spontan mal mit 200ml Sahne in der Bosch Küchenmaschine auf Stufe 4 getestet. Ich denke es waren so 8-10 Minuten und die Herrliche Butter war fertig.
    Der Geschmack ist eindeutig anders. Mal sehen wie es bei den Kindern ankommt.
    Als Kräuterbutter kann ich es mir super vorstellen. Ob sie auf dem Arbeit bestehen wird testen wir noch. Auf jeden Fall wird Kräuterbutter wohl nie mehr gekauft. Super. Echt toll und sooo einfach.

    PS:
    Nur die Buttermilch kommt hier nicht gut an. Werde sie wohl zum kochen verwenden.

  • Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.Ich backe schon lange jeden zweiten oder dritten Tag unser Brot selbst,das kann ich mir gut vorstellen mit der selbstgemachten Butter.
    Weiterhin her mit den guten Ideen.
    LG Petra

  • Und das klappt wirklich? ich hab früher mal versucht Jogurt zu machen aber mit der käuflichen Milch geht nix mehr. Einfach weil es nix frisches mehr gibt. 🙁
    Vor 30 Jahren hab ich Butter und Quark selbst gemacht. Das geht heute gar nicht mehr. 🙁
    Was für Sahne muss ich da kaufen? bestimmt irgendwo ganz frische Sahne, die weder Pasteurisiert noch sonst was ist.
    Für Tipps wäre ich dankbar. Dann probiere ich es auf jeden Fall aus. Weil Kräuter oder Gewürzbutter mach ich ja auch regelmäßig…. nur mit gekaufter Butter.
    Lieben Gruß Heike

    • Liebe Heike,
      Also mit ganz normaler frischen Sahne aus dem Kühlregal habe ich wirklich gute Erfahrungen gemacht. Die darf auch pasteurisiert sein, das macht bei der Butter nichts. Mit der Milch aus dem Laden habe ich wenig Erfahrungen, weil ich sie direkt vom Bauernhof kaufe. Aber Joghurt sollte eigentlich schon funktionieren mit der Milch aus dem Kühlregal. Wie gesagt: Ich nehme immer wirklich ganz frische Milch, ohne jegliche Wärmebehandlung. Viele Grüße, Izabella

  • Liebe Izabella,

    lieben Dank für dein Butterrezept.
    Ich (bzw. meine Maschine) macht just in diesem Moment Butter und zwar ein zum dritten Mal nach deinem Rezept.
    Wir lieben diese Butter und tatsächlich habe ich seit dem ersten Versuch mit einmal Butter fertig gekauft, weil ich eine große Menge brauchte und nicht viel Zeit hatte.
    Unser mittlerer Sohn mag eigentlich keine Butter aber diese tolle Süßrahmbutter verzehrt auch er sehr gerne.
    Ich finde immer wieder diese 20 Minuten (mit Butter waschen, Wasser ausdrücken…) im Alltag.
    Die Buttermilch konnte ich übrigens noch nie im Kuchen verwerten, will unser Jüngster sein Müsli gerne damit isst 🙂

    Nächste Woche gebe ich einfach mal Salz zu der Butter und ein anderes Mal Kräuter, ich bin sicher, dass wir auch diese Varianten lieben werden.

    Danke

    • Liebe Alexandra,
      Vielen Dank für dein Feedback! Freut mich, wenn euch die Butter so gut schmeckt! Wenn du hier bei Haus und Beet ins Suchfeld „Butter“ eingibst, bekommst du noch ein paar Rezeptvorschläge 🙂
      Viele Grüße, Izabella

  • Geschmacklich ist selbst gemachte Butter unschlagbar. Hier noch ein Tipp zur Streichfähigkeit:

    Es gutbt französische Buttertöpfchen, darin bleibt die Butter durch Wasser gekühlt, wird aber nicht hart wie im Kühlschrank. So hat man früher ohne Strom die Butter haltbar gemacht. Kann ich sehr empfehlen!

    • Liebe Lisa, so einen habe ich auch 🙂 mittlerweile lagere ich die Butter immer außerhalb des Kühlschranks!
      Viele Grüße, Izabella

  • Ich mache meine Butter in meiner Küchenmaschine. Im Grunde ist es zu lange geschlagene Sahne, die solange weiter geschlagen wird, bis sie Butter ist. Ich forme sie dann und lege sie über Nacht in ein Salzwasserbad in den Kühlschrank. Ausgedrückt habe ich sie noch nie, weil es nicht notwendig war. Die entstandene fettarme Buttermilch kühle ich gut und trinke sie. Ein einmaliger Geschmack.

  • Aber wer mit Stabmixer arbeitet, sollte darauf achten, dass das Gerät nicht zu heiß wird. Stabmixer sind für Kurzzeitbetrieb (KB) ausgelegt, das sind manchmal nur 3 Minuten. Danach brauchen die eine Abkühlpause. Steht meist oben drauf, z.B. KB 5min. 10 Minuten am Stück könnten das Ende bedeuten.

    • Lieber Wolfi,
      Ist mir bisher noch nicht passiert. Ich habe nicht das neueste Modell daheim, es ist ca. 10 Jahre alt, wird heiß, aber nicht so stark, dass es kaputt gehen würde.
      Mit einem anderen Exemplar (auch älter) habe ich schon Seifenlauge mit Ölen vermixt. Das dauert auch ca. 10 Minuten. Auch da ist nichts passiert.
      Viele Grüße, Izabella

  • Aus 1 Liter Schlagsahne 30% Fett bekam ich mit Hilfe von einer Küchenmaschine 340 g Butter. Zweites Mal nahm ich 1,6 Liter Sahne. Die Hälfte von knapp 600 g Butter packte ich in einen wassergekühltes Buttertöpfchen. Die andere Hälfte in den Gefrierschrank.

  • Also ich habe heute das erste mal Butter gemacht nach dem Rezept Total lecker und cremig ich habe noch ein wenig Salz mit rein ich mach es jetzt häufiger so schnell und einfach

  • Hallo Izabella,
    weshalb wäscht man die Butter aus der Küchenmaschine, die mit dem Pürierstab gemachte jedoch nicht?
    Viele Grüße
    Sarah

    • Liebe Sarah,
      Habe ich das so geschrieben? Ich wasche die Butter ehrlicherweise gar nicht… Man kann das mit kaltem Wasser machen, um die Butter schön in Form zu bekommen. Ansonsten wüsste ich jetzt auf Anhieb nicht, warum man sie wäscht! So ändert man Ansichten im Laufe der Jahre 😉

      Viele Grüße, Izabella