2 Monate ist es nun her, dass ich mir Gedanken gemacht habe, wie ich meinen Konsum einschränken und nachhaltiger gestalten könnte. Dieser Monat ist der dritte und die Kaufdiät im März ist im Gange.
Kleines Update im November 2018: Natürlich ist der März vorbei, aber trotzdem hat die Kaufdiät nachhaltige Folgen auf meine Wahrnehmung.
Was die Kaufdiät ist
Kaufdiät, No Spend Challenge – das sind nur 2 Namen, die das Kind trägt. Im Grunde geht es bei einem Verzicht immer um das Selbe: Ich mache mir Gedanken darüber, ob ich etwas wirklich brauche. Wenn ich nach 3 maliger Hinterfragung und mindestens 2 Wochen drüber schlafen immer noch mit „Ja“ antworte, kaufe ich es.
Das Prinzip ist Folgendes: Jeden Monat darf ich mir EINEN Gegenstand kaufen. Ausgeschlossen sind Nahrungsmittel und für Reparaturen benötigte Teile. Das ist hier noch einmal zu betonen, denn verhungern wollen wir nicht! Außerdem sehe ich es nicht ein, warum ich ein neues Gerät kaufen sollte, wenn für die Reparatur nur wenige Teile benötigt werden.
Es wäre also sehr ratsam eine Liste zu erstellen, mit Gegenständen, die man haben möchte. Man kommt schnell ins Grübeln: Benötige ich das wirklich? Gibt es etwas, das ich viel lieber in meinem Besitz wüsste? Meine Wunschliste für das Jahr 2018 findet ihr ganz unten im Beitrag.
Was meine Familie zu der Kaufdiät im März sagt
Ich gebe offen zu, teilweise gehe ich meiner Familie so richtig auf den Wecker. Es gibt so einige Einschränkungen, die alle ohne viel Meckern hinnehmen. Andere jedoch sind regelmäßig von einem Raunen begleitet. So ist zum Beispiel der Verzicht auf Plastik und Verpackungen nicht möglich, wenn wir vor allem auf vegane Produkte, wie Tofu, nicht verzichten wollen.
Die Kaufdiät fällt als Amazon Prime Mitglied meinem Mann etwas schwer. Aber immerhin konnte ich erreichen, dass er bewusster einkauft und nicht einfach das nächstbeste Schnäppchen bestellt. Das ist in meinen Augen ein wunderbarer Fortschritt.
Neukäufe im Februar
Ein paar Gegenstände sind im Februar kaputt gegangenen und die haben wir ersetzt: Fire TV Stick (ein Muss in unserem Haushalt, da wir nicht fernsehen) und die Aquariumlampe sind neu.
Für mich gab es noch ein wenig Saatgut Nachschub, inklusive einer Austernpilz Anzuchtdose. Ansonsten hatte ich gar keine Zeit einkaufen zu gehen oder mir etwas herauszusuchen, da ich im Februar viel zu beschäftigt war 28 Blogbeiträge zu veröffentlichen.
Pläne für die Kaufdiät im März
Jetzt beginnt die Saison: Der Frühling pocht an unsere Fenster und der Garten erwacht zum Leben. Pflanzen stehen nicht auf meiner Einschränkungs-Liste, ebenso keine Gartenerde. Wir werden dieses Jahr noch ungefähr 100 m² anlegen, inklusive der Terasse.
Allerdings gibt es da so einen Gegenstand, der auf meiner Wunschliste steht. Dabei handelt es sich um ein Gewächshaus. Mein Mann hat ein Modell gefunden, das mir wirklich gut gefallen würde. Besonders Anklang findet bei mir dabei, dass die Wände aus Sicherheitsglas geliefert würden und nicht aus dem standardmäßigen Hohlkammern-Plastik. Dafür hat dieses Gewächshaus auch seinen entsprechenden Preis.
Außerdem habe ich mir jetzt schon Lab für meine zukünftige Käseproduktion gekauft. Das darf ich nun von meiner Wunschliste streichen. Auch hier ein kleines Update: Absolut super! Der Frischkäse ist himmlisch und der Hit einer jeden Party!
Leihen statt kaufen gilt auch für die Kaufdiät im März
Ich hatte ein Feuchtigkeitsmessgerät auf meine Wunschliste gesetzt. Anstatt eines zu kaufen, haben wir uns von Freunden eins geliehen. Viele Dank, liebe Jane und lieber Stefan! Die Liste der geliehenen Sachen hat sich erweitert: Walze für den Garten (haben wir die jemals zurückgegeben?). bald ein Wanderrucksack, in dem Töchterchen sitzen kann.
Ersparnisse durch die Kaufdiät 2018
Da nun unsere Kaufdiät seit Anfang Januar gilt, wird es Zeit für eine Zwischenbilanz.
Erspartes Geld Dank der Kaufdiät
Anstatt Neues zu kaufen, haben wir uns genauer umgeschaut, was bereits in unserem Besitz ist. Es gab bisher noch keine neue Kleidung, noch nicht einmal für die Kinder. Für eine Familie, die z.B. im Aldi IMMER einen Pullover, ein paar Schuhe, Thermostat etc. gekauft hat, sind das schon einmal rund 200 € pro Monat, die wir nicht unnötig ausgegeben haben. Wir haben sogar in den 2 Monaten so viel gespart, dass wir uns im März 2 LKW Ladungen gute Erde liefern lassen können.
Mittlerweile ist September und ich kann getrost schreiben, dass wir pro Monat ungefähr 300 Euro sparen, die wir sonst für Nichtigkeiten ausgeben. Ein anderes Thema ist natürlich verpackungsfrei. Für 2 Erwachsene und 2 Kinder haben wir feste Essensausgaben von 250 € pro Monat. Dazu kommen ca. 40 € für Käse von der Theke. Das Einzige, das sich bei uns verteuert hat, ist der Kaffee. Dafür ist er fair gehandelt, von einer Kaffeemühle aus unserer Nähe und sehr lecker.
Ersparte Zeit Dank der Kaufdiät
Wie ich oben bereits erwähnt habe, ist zu meinem Teilzeitjob „Haus und Beet“ auch noch die 28 Tage Challenge im Februar dazugekommen. Für 4 Wochen habe ich dementsprechend nicht nur 4 Stunden pro Tag gearbeitet, eher 7.
Da kommt mir die Kaufdiät sehr gelegen, da ich weder Amazon-Schnäppchen begutachtet habe, noch MyDealz. Auch der Metro Katalog ist unberührt in der Altpapiertonne gelandet. Die größte Zeitersparnis ist jedoch im Supermarkt: Ich gehe nicht mehr in die Gänge der Märkte und sehe überhaupt nicht mehr, was gerade angeboten wird. Außerdem ist sowieso in den Gängen alles verpackt. Diese Gegenstände und Nahrungsmittel würde ich also sowieso nicht mitnehmen.
Meine Einschränkungen wegen der Kaufdiät
Natürlich habe ich zunächst gedacht, dass ich stark eingeschränkt würde, nach dem Motto: „Ich bin Erwachsen, ich kaufe mir doch, was ich will!“ Statt jedoch dieses Gefühls bin ich wesentlich bewusster geworden in meinen Kaufentscheidungen. Ich habe viel mehr den Eindruck, dass ich jetzt erst recht frei entscheiden kann. Die Werbung kann mir gestohlen bleiben, die Trends interessieren mich weniger, denn je. Dabei weiß ich ganz genau, wenn ich etwas BRAUCHE, dann kann ich es mir jeder Zeit kaufen. Wenn ich etwas WILL, überlege ich lieber, ob ich es denn auch BRAUCHE, oder ob der Gegenstand nur für mehr Chaos sorgen wird.
So habe ich beschlossen, dass die bewusste Entscheidung etwas NICHT zu kaufen, genau das Richtige für mich ist. Für das Jahr 2019 geht es für mich nachhaltig weiter, mit der Kaufdiät 2019.
Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit der Situation. Ich freue mich jetzt viel mehr über die Dinge, die ich kaufe und bekomme.
Dennoch habe ich weiterhin eine
Wunschliste für das Jahr 2018:
- Effektive Mikroorganismen aktiv (25 Liter) – BRAUCHE ICH NICHT! Der Grund dafür ist der Bokashi.
- Schwarzes Gold, viele Kilogramm, habe ich nicht gekauft
- Trommel für Gartenschlauch – CHECK
- Material zum Verlegen der Terrassensteine (die Steine haben wir schon) – Das war nur Kies CHECK
- Getreidemühle – nicht gekauft
- Butterdose aus Keramik – CHECK (geschenkt bekommen)
- Noch eine von den tollen Klobürsten – Eigentlich brauche ich die nicht
- Gewächshaus (man darf ja wohl träumen, oder?) – JAWOHL!!!! Steht und macht mich glücklich!
- 100 m² oder mehr für zusätzliche Gemüseproduktion (ein Traum, ein Traum)
- Gipskarton, Spachtelmasse und mehr, um unsere Wand zu schließen, noch nicht
- Lampe für Gästezimmer, CHECK
- neue Lampe für das Esszimmer, noch nicht
- Wandlampen fürs Kinderzimmer, noch nicht
- Sommer Lichterkette für die Terrasse, noch nicht
- neuer Wäscheständer, auch nicht gekauft
- neuer Laptop, wenn dieser hier den Geist aufgibt, er hält sich tapfer
- Dutch Oven, etwas Ähnliches habe ich bekommen
- Gartenhäcksler, nix
- Ein ordentlicher BH – Vorschläge? Dafür hatte ich überhaupt keine Zeit dieses Jahr
- Schneidebrett aus Granit/Marmor/Keramik, auch noch nicht
Wie sieht es mit euren Zielen und Vorsätzen für das Jahr 2018 aus? Habt ihr sie ersetzt oder aufs Eis gelegt?
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Hallo Izabella,
danke für dein Zwischenfazit, ich finde sowas immer sehr spannend zu lesen.
Dass deine Familie im Großen und Ganzen mitzieht, ist ja cool. Für deine Kinder ist es bestimmt eine wertvolle Erfahrung, mit so einem nachhaltigen Mindset aufzuwachsen.
Über meine No Spend-Challenge habe ich ja neulich geschrieben – unterm Strich werde ich ungefähr so weitermachen wie du auch. Ich verbiete mir nicht von vornherein, etwas zu kaufen, aber ich will vor der Anschaffung ebenfalls eine gewisse Zeit verstreichen lassen und mir den Kauf gut überlegen.
Ich find’s übrigens lustig, dass du in einem Artikel über Konsumverzicht Amazon-Links setzt… 😉
Liebe Grüße
Anne
😀
Das mit dem Affiliate Marketing läuft bei mir auch überhaupt nicht! Schließlich schreibe ich auch ständig „Kauft euch das nicht“ 😉
Viele Grüße und danke für deinen Worte! Izabella
Schön, ein Fazit zu deiner Challenge zu lesen! Ich habe mich auch in der letzten Zeit beim Kaufen sehr zurückgehalten, das tut so gut!
Lieber Flo,
So empfinde ich das auch! Es ist irgendwie befreiend!
[…] Mich hält das trotzdem nicht davon ab über mein Vorhaben als zukünftige Selbstversorgerin zu schreiben. Auch mache ich kein Geheimnis daraus, dass ich nicht überaus viele Sachen kaufe. […]
[…] Ich habe mir für das Jahr 2018 das persönliche Ziel gesetzt meinen Konsum stark zu reduzieren. Ich besitze zu viele Dinge. Dabei geht es mir nicht um ein minimalistisches Leben. Ich schränke mich selber nicht ein und setze mir auch keine Verbote. Sobald ich merke, dass mein Verhalten zwanghaft wird und mich persönlich nicht mehr weiterbringt, werde ich dieses Vorhaben ändern. Dass dem nicht so ist, könnt ihr nachlesen bei der Kaufdiät im März. […]
[…] Sparen im Haushalt: Was kostet im Haus am meisten Geld? […]
Hallo liebe Izabella,
das hört sich wirklich sehr interessant an! Es sammelt sich einfach so vieles an, was man mal eben „schnell“ wo mitnimmt. Ich frage mich inzwischen ab und an (leider zu selten): „Brauche ich das wirklich?“ Das hilft auch schon etwas.
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi,
Da hast du Recht! Aber so viele können in dem Moment gar nicht unterscheiden zwischen brauchen und wollen – und da mache ich bei mir absolut keine Ausnahme! Ich „brauche“ auch oft etwas, das sich später als nutzlos erweist. Im Laufe dieses Jahres hat sich aber meine Wahrnehmung echt stark geschärft. Mir hat diese „Entzugskur“ sehr gut getan!
Viele Grüße, Izabella
Hallo
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