Gemüsebrühe ist eine Zutat beim Kochen, die man so gut wie immer benötigt. Schlagt in den ganzen vegetarischen Rezepten nach. Ihr werdet sehen, dass Gemüsebrühe sehr oft gefragt ist. Das ist auch kein Wunder, denn Gemüsebrühe selber machen ist sehr einfach: Sie schmeckt absolut lecker und würzt Soßen wundervoll.
Hier geht es direkt zum Rezept
Warum die instant Gemüsebrühe nicht wirklich gut ist
Diese Instant Brühwürfel sind zwar unglaublich praktisch: In Portionen könnt ihr sie einfach in ein paar Liter Wasser geben, aufkochen und weiter verarbeiten. Doch portioniert bedeutet auch, dass die instant Gemüsebrühe eingepackt ist in beschichtetem Papier, das man nicht ohne weiteres recyceln kann. Warum ich nichts davon halte, lest ihr beim verpackungsfreien Einkauf.
Einer der beliebtesten Hersteller von instant Gemüsebrühengibt folgende Inhaltstoffe an: Jodiertes Speisesalz, Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat, Dinatriuminosinat, Dinatriumgyanylat), pflanzliches Fett (das ist IMMER Palmfett), Hefeextrakt, Aroma, Zwiebeln, Karotten, Tomaten, Kräuter (Petersilie,Liebstöckel), Sellerie, Muskatnuss, Selleriesaat, Zwiebelsaftkonzentrat, Zucker, pflanzliches Öl.
Ich persönlich möchte auf Geschmacksverstärker und Konzentrate komplett verzichten, nicht zu schweigen von Palmfett. Niemand kann zwar nachweisen, dass sie schädlich sind. Dennoch finde ich die Aussage, dass diese Stoffe appetitanregend sind, nicht beruhigend. Denn das bedeutet doch auch, dass unser Gehirn und Körper nicht merken wird, dass wir satt sind.
Instant Gemüsebrühe selber machen
Wenn ihr eure eigene getrocknete Gemüsebrühe selber machen wollt, dann empfehle ich euch folgende Anleitung. Vegan isst grün gibt euch wertvolle Tipps, wie ihr instant Gemüsebrühe herstellt, die Monate lang haltbar ist.
Gemüsebrühe selber machen aus Resten
Gemüsebrühe könnt ihr natürlich auch selber machen, ohne die Zutaten vorher zu trocknen. Ihr habt dafür 2 Möglichkeiten: Entweder ihr verwendet Gemüse und Kräuter, die ihr extra dafür kauft. Oder aber euch geht es so, wie mir: Wir essen viel Gemüse und beim Putzen und Schälen bleiben sehr viele Gemüsereste übrig. Wenn ihr Schalen und Endstücke säubert, könnt ihr daraus eine leckere Gemüsebrühe zaubern.
Für die Gemüsebrühe aus Resten benötigt ihr einen vollen Topf mit folgenden variablen Zutaten
- Kartoffelschalen
- Zwiebel- und Knoblauchschalen
- Karottenschalen, –endstücken und Karottengrün
- Endstücke, Grün und Schale von Pastinaken, Kohlrabi, Brokkoli, Weißkohl, Wirsing
- gereinigte Schale von Knollensellerie und natürlich das Grün
- Stiele von Petersilie, Basilikum, Thymian, Rosmarin
- welke Salatblätter
- vertrocknete Stellen von Lauch und anderem Gemüse
Wie ihr seht, ihr könnt (fast) alles in eure Gemüsebrühe aus Resten geben.
Den Topf füllt ihr auf mit Wasser, gebt hinein 2 Esslöffel Salz und 2 Esslöffel Sonnenblumenöl. Das Ganze lasst ihr eine halbe Stunde lang im offenen Topf köcheln. Danach siebt ihr die Suppe und könnt sie weiterverwenden oder einkochen.
Gemüsebrühe selber machen, ein Rezept
Utensilien für die Gemüsebrühe
- Schneidebrett und Messer
- 1 großen Kochtopf mit Deckel
- Kochlöffel
- 1 mittleren Kochtopf
- Sieb
Für die klassische, gesunde Gemüsebrühe brauchst du folgende Zutaten
- ½ kg Karotten
- 1 Pastinake
- ½ Knollensellerie oder 3 Stück grün vom Stangensellerie
- 2 Kartoffeln
- 2 Zwiebeln
- 4 Zehen Knoblauch
- zusammen 1 Hand voll Petersilie, Thymian, Rosmarin
- 2 Esslöffel Ursalz*
- 2 Esslöffel Sonnenblumenöl
Zubereitung der Gemüsebrühe
- Gemüse waschen und in Stücke schneiden. Du brauchst nichts schälen.
- Alles kommt zusammen in einen großen Topf.
- Gib das Sonnenblumenöl hinzu dünste das Gemüse 10 Minuten lang auf mittlerer Hitze bei geschlossenem Deckel.
- Wasser hinzufügen, bei geschlossenem Deckel zum Kochen bringen und 30 Minuten lang bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
- Siebe die Gemüsebrühe in den mittleren Kochtopf und salze die Suppe.
- Bringe die Suppe nochmal zum Kochen.
Gemüsebrühe selber machen im Thermomix
Natürlich kannst du die Gemüsebrühe im Thermomix selbermachen. Mir jedoch ist der Behälter zu klein. Aber egal, hier kommt die Anleitung für dich:
- Wasche das Gemüse und schneide es in Stücke. Im Mixbehälter auf Stufe 4 zerkleinerst du es 10 Sekunden lang. So ist ein ein bisschen kleiner, aber nicht geschreddert.
- Öl hinzufügen und 10 Minuten lang bei 100° C auf Stufe 1 dünsten.
- Füge das Wasser hinzu und koche die Brühe insgesamt 30 Minuten lang bei 100° C und Stufe 1.
- Danach siebt man die Gemüsebrühe ab, salzt sie und bringt sie nochmal zum Kochen.
Gemüsebrühe auf Vorrat einkochen
Wie viele von uns haben die Zeit und Geduld jedes Mal 1 Stunde lang mit Vorbereitungen Brühe zu kochen, bevor wir uns an ein Rezept wagen? Daher gibt es jetzt auch noch die Anleitung, wie ihr Gemüsebrühe einkochen könnt.
Beim Einkochen gehe ich auf Nummer sicher und verwende daher mittlerweile nur noch meinen Druck-Einkocher aus den USA – einen Pressure Canner. Hier ein unbezahlter Link zum Produkt bei amazon.com*. Einkochen im Backofen kommt für mich sowieso nicht in Frage und Wasserbad mit säurearmen Lebensmitteln kann zu Botulismus führen.
Daher gilt: nicht abgeschreckt sein, sondern sich einlesen!
Einmachgläser sterilisieren
- Die Einmachgläser sollten 500 ml Inhalt bieten. Diese Gläser (gerne auch Schraubgläser) stellt ihr geöffnet in einen großen Kochtopf. Die Deckel lege ich seitlich dazu.
- In den Topf gebe ich ca. 5 cm hoch Wasser, lege einen Deckel auf den Topf und koche alles 10 Minuten lang aus.
- Mit einer Grillzange (auch steril) hole ich die Gläser und Deckel heraus und lege alles auf ein Küchentuch.
Selbst gemachte Gemüsebrühe einkochen
- Ich habe die Gemüsebrühe stark gesalzen, damit ich sie später verdünnen kann.
- Mit Hilfe eines Trichters* (dieser hier hat eine schön große Öffnung) fülle ich die heiße Suppe in die Einmachgläser.
- Ränder unbedingt säubern, falls ein bisschen Suppe hin gekleckert hat.
- Deckel fest darauf drehen.
- Gläser kommen danach verschlossen in den großen Druck-Einkocher.
- Je nach Anleitung des Gerätes heißes Wasser einfüllen und Deckel fest verschließen.
- Folgt der Anleitung!
- Kocht die Gemüsebrühe in 500 ml Gläsern 20 Minuten lang bei 11 Pfund Druck ein.
- Folgt der Anleitung!
Danach dürft ihr die Gläser wieder herausnehmen und auf das Küchentuch stellen. Vorsicht sehr heiß! Verwendet dafür solche Ofenhandschuhe* oder dafür vorgesehene Glasheber*. Langsam die Gläser abkühlen. lassen Die Gemüsebrühe hält sich locker 6 Monate lang. Lagert sie dunkel und kühl.
Druck-Einkocher – eine kurze Erklärung
Der Göttergatte hat mir hier über die Schultern geschaut und angemerkt, dass ich sicherlich nicht 11 Pfund Druck meine, sondern 11 bar.
DOCH DOCH DOCH DOCH!
Danke, Schatz, ich habe nochmal nachgelesen, für den Fall der Fälle. Denn mein Gehirn ist auch nicht mehr das Jüngste!
Auf gar keinen Fall solltet ihr bei 11 bar Druck einkochen!
1 bar = 14,5 Pfund! (psi)
Wenn ihr bei 11 bar Druck einkocht, fliegt euch alles um die Ohren!
Was bevorzugst du: Gemüsebrühe flüssig oder instant getrocknete Gemüsebrühe?
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[…] Den besten Geschmack erzielt ihr, indem ihr die Kartoffeln gewaschen, aber ungeschält in Gemüsebrühe kocht. Danach schreckt ihr die Kartoffeln kalt […]
[…] Koche eine Gemüsebrühe. […]
[…] zum Lauch wandert auch eine Zwiebel mit in den Topf. Die Grundlage der Suppe bildet zum Teil meine Gemüsebrühe, die ich im Sommer bereits eingekocht […]
[…] genug Gemüsebrühe zum […]
[…] Koche im großen Kochtopf 3 Liter Gemüsebrühe. […]
Hab heute die Gemüsebrühe aus Resten, die ich im Tiefkühler gesammelt hatte, gemacht, leider ist sie total bitter geworden. Ich hatte sie nach ca. 20 min. probiert und da war sie noch nicht bitter, jetzt frage ich mich natürlich was hab ich falsch gemacht? Hatte vielleicht jemand schon das gleiche Problem und hat eine Erklärung dafür? LG Anna
Liebe Anna,
Ich weiß es leider nicht! Das ist mir noch nie passiert, ich habe aber noch nicht Reste tiefgekühlt und danach eine Brühe daraus gemacht!
Ich drücke dir die Daumen, dass es das nächste Mal besser klappt!
Viele Grüße, Izabella
Hallo, also ich koche regelmäßig Gemüsebrühe aus Schnitt-Schäl-Resten, Petersiliestengel, Möhrengrün, Pastinakengrün, einfach alles was so hergeht in der Küche. Genau und das wandert bei mir in den Tiefkühler. Ist die Brühe zur Neige gegangen und die Tüte im TK voll, kommen die Reste gemischt teils mit frischem Gemüse in den Kochtopf incl. Kräuter wie belieben. Bei Kohlresten bin ich vorsichtig, da der intensive, wenn auch teils geringe Geschmack durchschlägt. Bei manchen Soßen wie zur abgewandelten Béchamel (Milch u./o. Sahne u.o. Brühe passt das nicht so gut…fürLasagne o.ä. Du musst also überlegen was Dir da reingerutscht oder überdosiert war, das es bitter wird z.B. zuviel getrocknete Kräuter…?