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Probleme beim Kompostieren und deren schnelle Lösung

Probleme beim Kompostieren
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Das Gartenjahr ist bei vielen von euch in der Blüte. Alles ist grünt und wächst und gedeiht. Die Insekten und Mikroorganismen sind nun auch wieder aktiv. Wenn ihr einen Blick in euren Komposter werft, werdet ihr feststellen, dass das Volumen zusammengefallen ist und die Zersetzung des Herbstmaterials in vollem Gange ist. Jetzt, da es immer wärmer wird, entstehen auch sehr oft Probleme beim Kompostieren.

Die Ursachen sind unterschiedlicher Art und eine Lösung gibt es immer. Die häufigsten Probleme beim Kompostieren sind Fruchtfliegen, Schimmel, fauler Gestank, Ratten und Geruch nach Ammoniak. Im Folgenden könnt ihr nachlesen, warum diese Probleme entstehen und wie ihr sie beseitigen könnt.

Fruchtfliegen im Kompost

Dieses Problem betrifft unseren Kompost regelmäßig, da wir bisher noch zu wenige Gartenabfälle haben. Den Küchenabfall, das viele Obst und Gemüse, das wir lieben, mögen auch noch die lästigen kleinen Fruchtfliegen. Die Lösung ist eine Einfache: Wir sollten weniger Küchenabfälle und dafür mehr Laub, getrockneten Rasenschnitt und Heckenschnitt hineinmischen. Auch regelmäßiges Umsetzen (Vermischen mit einer Mistgabel) hilft.

Als schnelle und effektive Lösung habe ich für mich die Mischung aus Effektiven Mikroorganismen* und Wasser gefunden. Dank dieser Beigabe habe ich innerhalb von wenigen Tagen die Plage beseitigt und aus den Essensresten kann nun wunderbare Erde werden.

Außerdem mögen Fruchtfliegen meinen Bokashi überhaupt nicht. Der zersetzt sich dabei auch noch sehr schnell und zieht innerhalb von kürzester Zeit kleine Insekten an, wie ein Magnet. Unser Komposter wimmelt nur von Leben.

Schimmel

Dass das Gemüse, Obst und die Reste anfangen zu schimmeln, ist vollkommen normal. Jedoch spätestens im Komposter sollte der Schimmel weichen und es sollte krümelige Komposterde entstehen. Wenn der Kompost jedoch zu trocken ist, kann keine richtige Zersetzung stattfinden und der Schimmel macht sich breit.

Auch in diesem Fall kann ich ein Gießen mit EMa und Wasser empfehlen: Pro Kubikmeter Kompost mischt man 1 Liter EMa mit 10 Litern Wasser und begießt den Haufen damit. Danach wird der Kompost umgesetzt und das Problem sollte schnell gelöst sein.

Der Hersteller von Mikroorganismen und dem EMa empfiehlt sowieso 5 Mal im Jahr den Komposthaufen zu begießen. Durch die Mikroorganismen stellt sich auf der kleinen Fläche schnell ein gutes Gleichgewicht her. Auch hier kann ich nur bestätigen, dass Bokashi unheimlich hilfreich ist. Denn er beinhaltet bereits die Mikroorganismen. Wenn der Komposthaufen eine gute Lüftung hat, entsteht kein Schimmel.

Hier könnt ihr gerne nochmal über meine positiven Erfahrungen mit dem Bokashi lesen.

Folgender Artikel ist wirklich sehr interessant und gibt einen guten Tipp gegen das Austrocknen: Der Pappdeckel hält den Kompost warm

Fauler Gestank

Selbst das kann leicht ein Problem beim Kompostieren sein: Ist der Komposthaufen zu nass, entwickelt sich ein fauler Geruch. Die passiert schnell, wenn der Komposter keinen Deckel hat und es sehr viel regnet. In den Monaten des Frühlings und Herbstes passiert das oft. In diesem Fall solltet ihr den Haufen umsetzen und abdecken. Zusätzlich trockenes Material, wie Sägespäne oder Stroh, entzieht dem Haufen die Feuchtigkeit.

Ratten bringen mehr als nur Probleme beim Kompostieren

Ratten stürzen sich nur in einem Fall auf den Komposthaufen: Sind gekochte Essensreste und Fleisch mit im Kompost, fressen diese lästigen Tiere gerne alles. Die Lösung hierfür ist ausschließlich rohe, pflanzliche Reste mit hineinzuwerfen und auf keinen Fall Fleisch oder Knochen. Auch ist es sinnvoll am unteren Boden ein Wühlmausgitter zu befestigen. Wenn der Komposter nämlich auch noch einen Deckel hat, werden diese Tiere Schwierigkeiten haben einzudringen.

Auf meinem Blog findet ihr eine ausführliche Liste darüber, was alles auf den Komposthaufen darf: „Was gehört in den Kompost und in den Bokashi Eimer„. Dieses Bokashi darf man auch direkt ins Gemüsebeet einarbeiten.

Die Liste beruht auf jahrelanger Erfahrung von Gärtnern auf der ganzen Welt. Ratten haben in unserem Garten einfach nichts zu suchen. Wenn ich bedenke, dass meine Kinder dort spielen, ist es mir extrem wichtig, dass keine gefährlichen Krankheitserreger in den Boden gelangen. Wer in Geschichte aufgepasst hat, weiß, was für verheerende Folgen das haben kann.

Na gut, das ist vielleicht ein bisschen zu spitz formuliert. Aber Ratten sind nun einmal nicht sehr angenehm.

Geruch nach Ammoniak

Dieses Problem beim Kompostieren entsteht dadurch, dass der Kompost zu nährstoffreich ist. Das ist auf jeden Fall kein schlechtes Zeichen, nur einfach in der Nase unangenehm. Mehr Gartenabfälle und Sägemehl, beziehungsweise Stroh helfen den Ammoniakgeruch zu binden.

Auch hier gilt wieder: Ein Kompostbeschleuniger, der diese Probleme ebenfalls neutralisiert ist das Fermentieren des Komposts, die Produktion von Bokashi.

Womit ich absolut keine guten Erfahrungen gesammelt habe, sind die herkömmlichen Kompostbeschleuniger.

Der Kompost verrottet nicht

In diesem Rekord-Sommer (2018) passiert in meinem Komposter rein gar nichts. Dadurch, dass er einen Deckel hat, kommt sowieso keine Flüssigkeit dran. Mittlerweile bin ich auch noch so fokussiert auf meinen Bokashi, dass ich kaum noch Abfälle in den Komposter werfe. Dadurch gelangt keine Flüssigkeit hinein und auch kein neues Material. Insekten sehe ich schon darin, aber wirklich passiert ist in diesem Gartenjahr bisher noch nichts. Auch hier hilft, wie bereits oben erwähnt, Bokashi und Gießen mit Ema.

Ich hoffe ich konnte euch bei euren Problemen beim Kompostieren weiterhelfen! Ich wünsche euch ein erfolgreiches Gartenjahr!

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Izabella

Ich liebe Musik, Gesang und Tanz, Bücher, Wälder, meine Familie und unser wunderbares Grundstück, das sich langsam aber sicher in einen Garten verwandelt. Ich backe und koche, weil und wenn es mir Spaß macht - habe ich keine Lust, gibt es auch bei uns (Fertig)Pizza!
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6 Kommentare

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  • Hallo Izabella,

    wegen all den Eigenarten eines Komposts, ist er bei uns ganz weit hinten im Garten platziert. 😀

    Fruchtfliegen außerhalb der Wohnung sind mir egal. Warum hast Du ein Problem mit ihnen auf dem Kompost?

    Laub im Kompost zieht Rote Waldregenwürmer an, die sehr vermehrungsfreudig und beim Zersetzen des organischen Materials äußerst fleißig sind. So ein Kompost ist ein wahres Biotop und ich freue mich über jedes Tier, das sich dort ansiedelt und bereichert.

    Ratten habe ich noch nicht am Kompost gesehen. Die haben bei uns auch nur wenige Chancen, eine Begegnungen mit der Katze zu überleben.

    Ich finde, jeder sollte einen Kompost haben.

    Liebe Grüße
    Patrick

    • Lieber Patrick,
      Das kann ich nur unterschreiben : einen Komposthaufen sollte wirklich jeder haben! Ich mag im Allgemeinen Fliegen nicht, egal welcher Größe! Über Regenwürmer hingegen bin ich auch um jeden einzelnen froh! 🙂 Ich habe sogar schon 2 Mal welche gekauft!
      Viele Grüße, Izabella

  • Hallo Izabella, Deine guten Erfahrungen mit eM kann ich nur bestätigen. Finde es ganz grossartig, mit wie viel Engagement Du auf Nachhaltigkeit achtest. Und Du schreibst, dass Dein PC mit Ökostrom arbeitet. Meinst Du damit Windkraft- Strom?
    Viele Grüße
    Kati

  • Hallo Izabella, in Deinem eBook „Biologisch und nachhaltig Gärtnern“ führst Du zum Thema Kompost auf, dass Kleintierstreu nichts auf dem Kompost zu suchen hat. Ich habe das schon öfter gelesen und wüsste gerne mal den Grund dafür.
    Ich gebe alles aus meinen Kleintierställen auf den Kompost.
    Oder ist damit das im Zoogeschäft erhältliche Einstreumaterial gemeint? Zumindest bei Sägespänen könnte ich es ja noch verstehen, Heu sowie Getreide-, Lein- oder Hanfstroh sehe ich wiederum nicht als problematisch.
    Scheinbar fehlt mir da noch etwas Wissen, um dieses „Nie“ nachvollziehen zu können.
    Ich freue mich auf Deine Erläuterung!

    P.S.: Ich liebe Deinen Blog und habe schon eine Menge wissenswertes für mich hier „abgegriffen“! Bitte weiter so!!

    LG, Kirsten

    • Liebe Kirsten,
      Vielen Dank für deine schönen Worte. Freut mich sehr, wenn ich dich begeistern kann 🙂
      Ich habe jetzt nochmal in die Thematik hinein gelesen: Vor allem sind wohl Katzenstreu-Produkte sehr oft stark belastet: Das Material ist nicht kompostierfähig oder so stark behandelt, dass das Katzenklo weder stinkt, noch staubt. Gesundheitsgefährdende chemische Stoffe sind (wohl…) nicht zugelassen. ALLERDINGS wollen die Tierbesitzer möglichst günstiges Einstreu-Material haben.
      Das selbe gilt auch für Einstreu für Kleintiere: Wenn das Material günstig sein soll, dann ist es sehr wahrscheinlich mit Giften behandelt worden. Der Klassiker ist hierfür Glyphosat und Antipilz-Mittel. So besteht das Material zum Beispiel aus: Mais (leider IMMER behandelt, außer es ist explizit Bio), Getreide (Weizen spritzen meine Nachbarn auch immer), Harthölzer und Weichhölzer (braucht beim Kompostieren sehr lange).
      Wenn das Einstreu Bio ist, sehe ich auch keinen Grund dafür, dass es nicht auf den Kompost darf. Außer das Tier hat eine Infektion. In diesem Fall wäre es wahrscheinlich wichtig, dass der Komposthaufen 70° C in der Mitte erreicht. Das würde die Krankheitserreger abtöten.
      Vielleicht liest hier aber noch jemand mit, der eine fundiertere Antwort hat? Ich habe nämlich überhaupt keine Erfahrungen mit Tieren und Einstreu.
      Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!
      Viele Grüße, Izabella