Viele schütteln den Kopf, wenn sie erfahren, wie ich lebe. Ihre automatische Antwort ist, dass sie keine Zeit haben nachhaltiger zu leben. Wenn ich ihnen erkläre, dass mein täglicher Aufwand für diesen Lebensstil relativ gering ist, sind sie erst einmal überrascht. Denn Routine ist alles! Je öfter ihr etwas macht, desto einfacher und schneller geht es voran.
Zeit nachhaltiger zu leben: Meine Hindernisse
Auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Was heißt nur: Ich schlafe sehr gerne und sehr viel, von 22 bis 6:30 Uhr morgens. In der Zwischenzeit bleiben mir 15,5 Stunden, um mein Leben nachhaltig zu gestalten. 2 aufgeweckte Kinder und ein Ehemann halten mich dabei auf Trab. Mein online Magazin benötigt mich auch ab und an mal, da ich Leser und Geld anlocken möchte.
Und dann ist da die Tatsache, dass IMMER jemand etwas von mir möchte. Wenn gerade Ruhe eingekehrt ist, klingelt das Telefon. Also nicht wundern, Leute: Mein Handy ist seit einer Woche auf Stumm geschaltet! Weil ich zu tun habe!!!
Zeit nachhaltiger zu leben: Wie bekomme ich das hin?
Ich halte mich für einen der unorganisiertesten Menschen überhaupt. Deshalb gab es schon immer Tipps an mich, wie das Bullet Journal, Kalender führen mit Eintragungen. Auch habe ich ein paar Mal Geschenke, wie Armbanduhren, erhalten. Gebracht hat das Ganze gar nichts.
Das einzige, was mir hilft, ist Routine. Ich brauche das in meinem Leben, ansonsten vergesse ich die Hälfte. Routinemäßig erlerne ich nach für nach gewisse Dinge, die ich dann im mein Leben integrieren kann. Mit der Zeit geht mir das problemlos von der Hand.
Zeit nachhaltiger zu leben: Was mache ich eigentlich Nachhaltiges?
- Zu meiner monatlichen Routine gehören
Waschmittel herstellen (5 Minuten); Aussäen (5 Minuten).
- Zu meiner wöchentlichen Routine gehören
Brot backen (Aufwand 2 x 10 Minuten); zu unserer Solawi fahren, mit Töchterchen auf dem Bauernhof arbeiten und ernten (5 Stunden); Ein bis maximal 2 Mal Käse kaufen in die mitgebrachte Tupperdose (5 Minuten pro Woche); Joghurt herstellen (geschieht von alleine über Nacht, das macht tatsächlich mittlerweile meine Mutter für uns).
- Zu meiner täglichen Routine gehören
Kochen, Wäsche waschen und falten, Artikel schreiben, kommentieren, Recherche betreiben, gießen (also Anlage einschalten), ernten
- Zu meiner Routine im Sommer gehören
Obst und Gemüse auf Vorrat einkochen für den Winter (aufwändig); Obst und Gemüse trocknen für den Winter (geht schnell, da der Backofen keine Betreuung braucht); Ernten aus dem Garten und Gewächshaus; Neue Gemüsebeete anlegen;
- Zu meiner Routine im Winter gehören
Glas aufschrauben und Inhalt essen; Mit unserem Holzofen einheizen; Neue Hobbies suchen und finden (denn wann, wenn nicht jetzt?)
Zeit nachhaltiger zu leben: Womit spare ich mir Zeit?
Dadurch, dass ich mich im Sommer mit Gemüse und Obst auf Vorrat eindecke, koche ich im Winter wesentlich weniger. Da heißt es oft: Glas aufschrauben, eine Portion Nudeln dazu kochen und voila!
Früher sind wir einmal die Woche mindestens 2 Stunden lang einkaufen gewesen, um uns für die Woche mit Lebensmitteln einzudecken. Heute ist mein Mann überhaupt nicht mehr involviert, da ich sowieso alles von unserem Blümlhof bekomme. Bevor jetzt der Aufschrei kommt: „Sexismus! Mann unterdrückt die Frau! Typisches Rollenverhalten!“ Ehegatte hat leider keine Zeit dafür während der Woche an einem Vormittag 5 Stunden auf einem Bauernhof zu verbringen. Und das Wochenende nutzen wir gewöhnlich, um Zeit zusammen, mit den Kindern und Freunden zu verbringen.
So gehe ich nur noch für ein paar Dinge in den Dorf-Supermarkt. Das spart insofern Zeit, als dass ich noch nicht einmal mehr einen Einkaufszettel schreibe. Denn „3 Sorten Käse, je 10 Scheiben“ wissen auch schon die Verkäuferinnen auswendig.
Wie viel Aufwand kostet es dich nachhaltiger zu leben? Füge doch ein paar Tipps in den Kommentaren hinzu!
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Liebe Izabella,
diese Tipps sind bestimmt für einige deiner LeserInnen sehr brauchbar! Du hast nämlich ganz recht, auf diese Weise geht es bald automatisch. Ich selber bin nicht so gern der „Routinemensch“, wichtig ist, dass man sich selber halbwegs gut kennt und weiß, welche Methode klappen kann: Ich agiere lieber nach Gefühl oder passendem Moment, so nach dem Motto, jetzt stehe ich gerade neben dem Efeu, also pflück ich mir ein paar Blätter und wasche nachher Wäsche damit ;-)) Und wenn ich schon im Keller bei der Waschmaschine bin, rühre ich dort auch den angesetzten Essig um. Übrigens hat diese Woche auch mein „Gefühl gepasst“, was das ernten von Wasserdost-und anderen Bienefreunde-Samen und das zur-Post-gehen betrifft 🙂 – die sind mittlerweile unterwegs zu dir! (Ich hab sie aber nicht „priority“ geschickt, das heißt, es dauert damit wahrscheinlich ein bisserl 🙂
Alles Liebe, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2018/09/1-gugelhupf-3-spatsommer-outfits-1.html
Juhu! Vielen lieben Dank, Traude 🙂
Also wenn ich mir nicht den Wecker stellen würde, dass zum Beispiel das Brot fertig ist, dann vergess ich es 😀 Ich bin das Chaos pur! Mir hilft wirklich nur: Heute mache ich das, morgen erledige ich etwas anderes…
Hey Izabella,
für mich war tatsächlich die Anfangszeit am Zeitintensivsten weil ich mich erstmal in viel Einlesen musste.
Ich habe mein Leben im Moment in sofern nachhaltig gestalltet, dass ich meine Reiniger und Kosmetika selber herstelle und auf so viel Plastik und Müll verzichte wie möglich.
Normalerweise geht das alles super schnell… mein Deo könnte ich mir in der Zeit fertig machen in der ich mein Essen aufwärme. Super easy. 🙂
Lieber Dennis,
So sehe ich das auch: Am Anfang ist das alles ein Lernprozess, der etwas dauert, manchmal (OFT) schiefgeht. Nach einer Weile geschehen diese nachhaltigen Abläufe wie von selber.
Viele Grüße, Izabella
[…] diese Frage stellen mir Leute öfter! Ich lerne sehr viel und sehr gerne als Routine. Da ich meistens größere Mengen von allem herstelle, geht das natürlich auch schneller. Während […]