Beides, Sauerteig und auch Hefe, haben ihre Berechtigung und ihren Nutzen. Tatsächlich backe ich mit beidem sehr gerne. Überwiegend bevorzuge ich den Sauerteig, weil ich den Geschmack besser finde – außerdem beschwert sich meine Familie, wenn ich einen Hefeteig herstelle. Jedoch funktioniert der Sauerteig nicht so schnell und stark, wie die Hefe. Bei einem schnellen Brot, das innerhalb von ein paar Stunden fertig sein soll, reicht der Sauerteig einfach nicht.
Sauerteig oder Hefe: Vergleichsliste
Sauerteig | Hefe | |
Verträglichkeit | erwiesener Maßen verträglicher wegen gesunder Milchsäurebakterien | viele Unverträglichkeiten und Allergien |
Geschmack | leicht säuerlich, angenehmer Geschmack | neutraler, angenehmer Geschmack |
Schnelligkeit | Brotteig benötigt mindestens 2 Stunden Ruhe | Brotteig innerhalb von einer Stunde fertig |
Aufwand | aufwändiger, da Sauerteig hergestellt werden muss | wenig Aufwand, wenn ihr die Hefe im Supermarkt oder beim Bäcker kauft |
Haltbarkeit | Monate lang haltbar | Ein paar Wochen haltbar, wenn frisch |
Preis | sehr günstig | unter 20 Cent |
Qualität | sehr gut | sehr gut, wenn frisch |
Haltbarkeit des Brotes | speichert länger Wasser | Brot trocknet sehr schnell aus |
Verfügbarkeit | Immer im Kühlschrank | Wenn die Läden geöffnet haben oder in der Tiefkühltruhe |
Meine Erfahrungen mit Sauerteig und Hefe
Für beide Seiten sprechen positive und auch negative Tatsachen und Erfahrungswerte. Daher kann und möchte ich von Hefe überhaupt nicht abraten. Das Brot von der Glut bevorzuge ich, wenn der Teig mit Hefe zubereitet wird. Brote aus dem Backofen schätze ich mit dem Sauerteig mehr. Wenn sich spontaner Besuch anmeldet, muss es natürlich schnell gehen und ein Würfel frische Hefe kommt in solchen Situationen sehr gelegen. Aus diesen Gründen stehen stets sowohl Sauerteig, als auch ein Würfel Hefe in unserem Kühlschrank.
Seit einem halben Jahr kaufe ich nun meine Hefe beim Bäcker. Er legt mir jedes Mal einen 500g Würfel in meine Dose. Zu Hause teile ich den Würfel in Stücke und friere alles ein. Probiert diese Bäckerhefe aus! Sie kommt einerseits unverpackt, andererseits hat sie eine so gute Qualität, dass ich auf 1500 g Mehl nur ca. 20 g Hefe benötige.
Verschiedene Argumente aus meiner Familie
- Mein Mann isst so gut wie alles – das macht mir das Brot backen sehr einfach.
- Mein Sohn mag das „weiche Brot“, sein Favorit ist ein Mischbrot mit Hefe zubereitet, möglichst ohne Kruste
- Meine Mama mag den Geschmack von Hefe nicht und sie liebt es körnig: Für sie kommt also nur Sauerteigbrot in Frage, außer der Geschmack von Hefe wird überdeckt. Das gelingt vor allem bei gegrilltem Brot
- Meine Schwester mag eine harte Kruste, die mir mit einem Sauerteigbrot einfacher gelingt. Eine Ausnahme macht sie beim Brot von der Glut. Sie isst das Brot am liebsten mit Butter und Salz.
- Wenn ich Gäste eingeladen habe, sind die höflich und essen alles 🙂
In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr Sauerteig ansetzen könnt.
Sehr inspirierend finde ich den Artikel von Petra, Zum Ursprung Zurück: Sie beschreibt, wie einfach man wilde Hefe selber herstellen kann.
Hier wird erklärt, warum es kein Brot ohne Hefe gibt.
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