Es wird langsam wärmer, der Frühling ist nur noch einen Monat entfernt und ich freue mich schon riesig auf den ersten Waldspaziergang, wenn alles nach neuem Leben duftet. Meine rosarote Brille lässt mich kleine neue Knospen erkennen, die zu sprießen beginnen, kleine Pflänzchen, die ihre Köpfchen aus der Erde stecken und mich anlächeln. Einfach nur schön! Und das beste ist, dass ich so gut wie nie schlammige und dreckige Schuhe bekomme. Der Waldboden ist nämlich wundervoll geschützt. Genauso sollte man seinen Garten immer mulchen.
Inhaltsangabe
Der Boden in der Natur ist gemulcht
Der Nutzen von Mulch
Natürlicher Dünger durch Kompostieren
Schutz der jungen Pflanzen und der Erde
Wärmende Wirkung in der kalten Jahreszeit
Schutz vor Austrocknung
Schlammfreie Gehwege
Arten von Mulch
Laub und dünne Zweige
Kompost
Rasen
Stroh
Rindenmulch
Gehäckselter Strauchschnitt
Der Boden in der Natur ist gemulcht

Wenn ihr den Waldboden genau betrachtet, werdet ihr feststellen, dass kein Quadratmeter blanke Erde zu sehen ist. Eine große Ausnahme bilden die schlammigen Traktorspuren.
Direkt unter den Bäumen liegt eine Mulchschicht von Laub und Zweigen, die jeden Herbst und mit jedem Sturm erneuert wird. Hier kommt, zum Glück, niemand vorbei und pustet mit einem Laubbläser alles sauber und ordentlich.
Stattdessen duftet es nach Waldboden: Im Laufe der Jahre zersetzen sich die vielen Schichten Blätter und Holz und bilden neue, humusreiche Erde. Daher würde auch niemand auf die Idee kommen, einen Wald zu düngen.
An Stellen, an denen kein Laub liegt, wachsen Büsche und Blumen, die den Tieren im Wald Schutz und Nahrung bieten. Diese halten die Erde zusammen und sorgen dafür, dass ein Regen sie nicht wegschwemmt. Diese Vorteile bringen mich dazu, dass ich behaupte: Garten immer mulchen bringt uns sehr große Vorteile.
Der Nutzen von Mulch im Garten
Natürlicher Dünger durch Kompostieren
Genauso, wie im Komposter, bearbeiten Mikroorganismen und Kleinstlebewesen zunächst die oberste Schicht von Pflanzenresten. Dabei entsteht wundervoller, nährstoffreicher Humus, der den Boden düngt.
Deshalb sollte eine Mulchschicht nicht einen Meter hoch gestapelt werden, wie auf dem Komposthaufen. Das wäre auch sehr unpraktisch.
Verteilt auf den Pflanzen, gibt die Mulchschicht nach für nach natürlichen Dünger ab und die Pflanzen gedeihen und bleiben länger gesund.
Schutz der jungen Pflanzen und der Erde
Mit einer ungefähr 10 cm dicken Schicht sollte der Garten immer gemulcht sein, mit lockerem Material. Dieses schützt vor allem junge Pflanzen. Frisch gesäte, gemulchte Samen werden von hungrigen Vögeln im Frühjahr nicht einfach aufgepickt. Die Pflanzen werden dabei nicht vom ihrem Wachstum abgehalten. Es bildet sich stattdessen unterirdisch eine stärkere und schnellere Verzweigung der Wurzeln.
Zusätzlich ist es ratsam, wenn eine Mulchschicht zu den Füßen von Bäumen verteilt wird. Diese bevorzugen Insekten als Unterschlupf. Lästige Läuse nehmen den Blättern im Sommer dadurch viel seltener die Nährstoffe. Wenn also der Garten immer gemulcht ist, werden Pflanzen von Schädlingen eher verschont.
Wärmende Wirkung in der kalten Jahreszeit
Die Mulchschicht wird die Erde warm halten und die Pflanzen erfrieren nicht. Deshalb liest man in Ratgebern oft, dass frostempfindliche Pflanzen, wie zum Beispiel der Rosmarin, mit einer dicken Schicht Nadelblätter und –zweigen versehen werden sollen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass so eine Mulchschicht länger auf den Pflanzen bleibt, als eine wollene Schutzdecke. Diese sind mir im vergangenen Jahr sowohl vom Wind verweht worden, als auch von unerzogenen Nachbarshunden zerfetzt. Beides ist mit organischen Mulchschichten nicht passiert.
Die Kälte verhindert ein schnelles Kompostieren des Mulchmaterials. Deshalb reicht es aus, wenn man im späten Herbst den Garten immer mulcht.
Schutz vor Austrocknung
Im Sommer bietet der Mulch ebenfalls eine wichtige Funktion: Er schützt die Erde vor Austrocknung. Dank der Schicht organischem Abfall entweicht das Wasser nicht so einfach und schnell. Wenn ihr also Probleme damit habt, dass ihr sehr oft gießen müsst, dann hilft eine neue 10 cm dicke Schicht Mulch.
Schlammfreie Gehwege
Auch das kennt sicherlich jeder Gärtner: Der Erdweg wird sofort schlammig, wenn es geregnet hat. Stattdessen habe ich jetzt versucht, unsere Gartenabfälle auf den Wegen zu verteilen und voila: Die Mulchschicht lässt das Wasser durchsickern und macht keinen Dreck mehr.
Wenn man natürlich einen perfekt aufgeräumten Garten hat, sieht so ein Weg nicht so schön aus. Das stört mich jedoch überhaupt nicht. Optisch bevorzuge ich diese Pfade, denn mir persönlich ist Rindenmulch für die Gehwege zu unnatürlich.
Arten von Mulch
Garten immer mulchen mit Laub und dünnen Zweigen

Letzten Herbst stand ich im Wertstoffhof und musste den Kopf schütteln: Eine Gärtnerin** nach der anderen kam mit ihren großen Ikea-Tüten voll mit Laub und Strauchschnitt. Mein Mann hat mich davon abgehalten meine eigenen Ikea-Tüten (von denen ich immer 3 im Auto habe) auszupacken und zu füllen. Ich glaube dieses Jahr wird er mich nicht mehr so schnell davon abhalten können!
Statt also dieses, meiner Meinung nach, kostbare Gestrüpp wegzuwerfen, sollte man es großzügig auf Beete, unter Bäumen und auch an Stellen verteilen, die sowieso der Natur überlassen wurden – jeder hat so eine Ecke im Garten.
Mulchen mit Kompost
Jeder, der Gemüse isst, hat auch pflanzliche Abfälle. Die Ausnahme bilden diejenigen, die konsequent alle Teile von Pflanzen essen. Anstatt sie in einen Komposter zu werfen, könnt ihr den Kompost stattdessen gleich als Mulchschicht im Beet verteilen.
Ich persönlich fermentiere die Abfälle zunächst zu Bokashi im Bokashi Eimer* und verteile sie danach.
Mulchen mit Rasen
Jeder Garten hat einen Rasen und jede Gärtnerin** beauftragt zumeist sich oder ihren (Ehe)Mann mindestens alle 2 Wochen den Rasen zu trimmen. Alle paar Monate stellt mein Mann dabei den Rasenmäher auf die Mulchfunktion. Dabei versorgen die kurzen Grashalme den Boden mit Nährstoffen. Auch bleiben nach nur ein paar Stunden die Halme nicht mehr am Schuh kleben.
In einer dünnen Schicht darf der Rasen ebenfalls als Mulch auf Pflanzen und Beeten verteilt werden. Auch Rasen fermentiere ich mittlerweile. So kompostiert er schneller und versorgt den Boden mit wichtigen Mikroorganismen.
Hierfür habe ich mir ein luftdichtes Fass gekauft. Im Sommer dauert es 2 Wochen, bis der Rasen und die Gartenabfälle fermentiert sind.
Garten immer mulchen mit Stroh
Eine schnelle und einfache Lösung für das „Mulchproblem“ ist eine gute, dicke Schicht Stroh. Mit diesem Material gibt es sehr viele, tolle Möglichkeiten, unter anderem die Pilzzucht im eigenen Garten!
Ich habe bisher mit Stroh sehr gute Erfahrungen gemacht. Trotz sehr heftiger Windböen sind mir die Halme noch nie verweht. Stroh kompostiert jedoch sehr schnell und ich musste nach nur 1 Monat die Mulchschicht erneuern. Garten immer mulchen funktioniert meiner Meinung nach mit Stroh sehr gut.
Garten immer mulchen mit Rindenmulch

Der Rindenmulch ist ebenfalls sehr beliebt. Man kann ihn relativ günstig in jedem Baumarkt kaufen und er duftet WUNDERBAR, wenn ihr die Verpackung frisch öffnet. Wenn ihr eurern Garten immer mulchen wollt und dabei Wert auf ordentliche Beete legt, ist Rindenmulch definitiv sehr gut geeignet.
Garten immer mulchen mit gehäckseltem Strauchschnitt

Falls ihr einen Häcksel habt, zerkleinert ihr euren Gartenabfall bereits. Was macht ihr mit den Häckseln? Zum einen kann man sie in den Komposter geben, in dem sie nach mehreren Monaten zu Erde werden. Oder man kann stattdessen die Beete und Pflanzen damit mulchen.
Marie von Wurzelwerk bevorzugt eindeutig diese Mulchvariante. Sie schreibt von den Fehlern, die sie beim Mulchen begangen hat. Ihr größter Fehler war: ZU WENIG MULCH!
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**Ich schreibe immer in weiblicher Form, meine aber beide Geschlechter
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[…] Warum ihr euren Garten immer mulchen solltet […]
[…] Wenn ihr noch einmal nachlesen wollt, wozu Mulchen wichtig ist, bitte hier entlang. […]
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Sehr interessanter Post – Dankeschön ! Ich werde das dieses Jahr auch beherzigen und bin gespannt :-). LG Birthe 🙂
Viel Erfolg 🙂
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[…] Wenn ihr wissen wollt, warum ich mulche, bitte hier entlang. […]
Kann man auch Sägespäne – das Holz ist natürlich unbehandelt – zum Mulchen verwenden.
Danke für deine Antwort
Andrea
Kann man sehr gut sogar! Viele Grüße, Izabella
[…] An meiner Blogger-Nische ist mir vor allem eines wichtig: Ich verspreche nichts, was ich nicht halten kann. Ich bin ehrlich über Versuche und über das Scheitern und Gelingen von Vorhaben. Ich möchte nicht perfekt sein, ich möchte nicht den perfekt blühenden Garten haben. Immerhin hat mich Ende März die erste Hummel – und Bienen sowieso – begrüßt. Das bedeutet für mich: Mein Versprechen für den Garten ihn insektenfreundlich zu gestalten, habe schon einmal gehalten. Wie ich das gemacht habe, könnt ihr hier nachlesen. Ich habe nämlich im Herbst sehr viel gemulcht. […]
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